Der Anblick der Insel von San Giorgio Maggiore ist für mich in der Har-
monie des Ensembles von Campanile, Kloster und Kirche (und auch der modernen Marina) immer wieder bewegend. Die Schönheit der palladianischen Fassade funktionert allerdings nur von Weitem - vom San Marco-Ufer oder vom Wasser aus. Steht man direkt davor, lassen sich die Proportionen nicht mehr erfassen.
Der Blick vom Campanile soll schöner sein als der vom Campanile gegenüber auf dem Markusplatz. Trotz mehrerer Anläufe habe ich es noch nicht geschafft, die strikten Öffnungszeiten (9:30-12:30, 13:30 - 17:30, im Winter 16:30 Uhr) logistisch in einem Komplettbesuch abzustimmen.
che vorne links). Ab 10:00 Uhr stündlich die Führung (Karten à 12 €/Erw. im Eingang zur Fondazione Giorgio Cini links neben dem Kirchenportal). Danach Besichtigung der Kirche.
Man kann je nach Priorität den Turmbesuch länger ausdehnen und erst die Führung um 11 Uhr nehmen, oder sich mehr Zeit für die Kirche lassen, d
Auf keinen Fall sollte man auf die sehr beeindruckende Führung durch die beiden Klosterteile (der ältere Teil "Kloster der Zypressen" und der neuere Teil von Palladio, mit der Treppe von Longhena) verzichten.
Die beiden Kreuzgänge sind gleich groß. Wobei der hintere, ältere durch die hohen Zypressen als mittige Vertikale deutlich kleiner und intimer wirkt als der vordere, der dafür in palladianischer Exaktheit und Harmonie glänzt. Die Flure im Obergeschoss wirken endlos, vor allem der große Flur mit den Türen zu den ehemaligen Mönchszellen.
(Beeindruckende Location für den Film 'In Memoria Di Me' von Saverio Costanzo, Wettbewerb der Berlinale 2007, läuft bisher anscheinend nicht in Deutschland).
Das Interieur der Bibliothek wurde nach der Auslagerung während der napoleonischen Zeit, als der Raum als Arsenal verwendet wurde, wieder eingebaut, der Saal ist stimmungsvoll und einladend, die PC-Arbeitsplätze diskret in Nebenräumen...
Die Bibliothek ist öffentlich nutzbar (gegen Abgabe des Personalaus-
weises am Pförterneingang der Fondazione), mehr zum Angebot auf der Website der Fondazione.
Das Kloster hat eine überaus bewegte und spannende Geschichte von einem Papstwahl-
konklave über die napoleonische Kaserne bis zum aktuellen Stiftungssitz hinter sich. Hier gibt es mehr Informationen, auch zur Kunstgeschichte, auf englisch und auf deutsch. Die Website der Fondazione Cini empfiehlt sich mit guten und übersichtlichen Informationen zur ausführlichen Lektüre.