28. Februar 2017

Venezianisches Tagebuch 1650 - carne vale


Blicke in das Tagebuch des deutschen Benediktiners Gabriel Bucelin, als Historiker zu einem Arbeitsaufenthalt 1649-50 im Kloster S. Nicoló di Lido, konnte man bereits werfen in den Einträgen vom 8.12.2015 
und vom 1.1.2016 



Carnevale und Aschermittwoch widmet der Pater nur wenige Zeilen.


28. Februar 1650
Ich feiere den Carnevale in Venedig, im Kloster von S. Nicolò di Lido. Ich bin erstaunt über die Methode, zur gleichen Zeit zu fasten und essen: während wir zum Mittagsmahl zwei Teller Reis essen, risa, wie sie hier sagen, besser oriza, und zwei Eier, schlagen wir uns nachts die Mägen voll mit großen Mengen von Speisen jeder Art.

1. März 1650
Venedig. Letzer Tag des Festes Carnevale; fulminantes nächtliches Bankett, wirklich köstlich.
Ich bin sehr erstaunt über die äußerst verschiedenen Arten, Gerichte zuzubereiten und zu würzen, die man (in Deutsch-
land
) unendlich schätzen würde.


2. März 1650
Aschermittwoch. An diesem Tag, wie an den zwei folgenden Tagen, sitze ich fest im Kloster S. Nicolò di Lido, denn wegen des gewaltigen Sturms und Wellengangs konnte ich auf keine Art mit dem Boot von der Insel nach Venedig kommen.
Also erzähle ich inwzischen, pflichtgemäß und mit Leidenschaft, weiter die Geschichte Venedigs und forsche nach Informationen, die vom Ruhm und der Ehre des Benediktinerordens berichten.


Aus: Gabriel Bucelin OSB, Diario Veneziano 1649-1650, Edizioni Scritti Monatici, Abbazia di Praglia 2013, nur erhältlich im Kloster S. Giorgio Maggiore in Venedig (am Eingang zum Campanile).
Übersetzung des Tagsbuches aus dem Lateinischen ins Italienische: Gianna Cazzagon, aus dem Italienischen für diesen Eintrag: ebbonn.

S. Nicolò di Lido, Ausstellung im Kreuzgang

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24. Februar 2017

Biennale 2017 - Nationalpavillons in der Stadt

2013, Elfenbeinküste, Associazione Spiazzi

Mit diesem dritten Teil werden die ersten beiden Blicke zur Kunstbiennale 2017 fortgesetzt:
nach der Vorausschau auf die Ausstellungen in den Giardini und im Arsenale folgen jetzt die nationalen Auftritte im Stadtgebiet. Mit den fortschreitenden Restaurierungen finden mehr Länder dauerhafte Unterkunft in den Arsenalegebäuden und sind nicht mehr auf järlicher Wanderschaft von einer Location zur nächsten - obwohl gerade das ja auch einer der besonderen Reize der Biennale in Venedig ist. 

Aber der Genuss ungeöhnlicher Ausstellungsorte geht nicht verloren: sogenannte collaterale, also Nebenausstellungen der Biennale und andere Auftritte, die nicht das Logo der Biennale im Schild führen dürfen, erhalten uns BesucherInnen die Wanderschaft durch die Gassen und zu manchmal sehr erstaunlichen Ausstellungsräumen. Dazu wird es in Kürze einen vierten und letzten Vorschaueintrag geben.


2011, Kuba, auf San Servolo
Diesmal geht es alphabetisch weiter, enthalten sind
Andorra
Angola
Antigua und Barbuda
Armenien
Azerbaijan
Belarus
Bolivien
Bosnien und Herzegovina
Elfenbeinküste
Estland
Grenada
Guatemala
Iran
Iraq
Island
Kasachstan
Kenya
Kiribati
Kuba
Libanon
Litauen
Luxemburg
Mongolei
Montenegro
Nigeria
Portugal
San Marino
Seychellen
Syrien
Thailand
Tunesien (neu veröffentlicht Anfang April)
Ukraine
Zimbabwe
Zypern 

...und nicht für alle gibt es derzeit schon die Neugierde befriedigenden Informationen, aber massenweise abwechslungreiche und spannende Links. Meine Suche nach deutschsprachigen Vorstellungen der vielen Künstler*innen war nicht oft erfolgreich, aber manchmal eben doch.



2011, Moldova, Squero Tramontin bei S. Trovaso
Andorra stellt im Komplex hinter S. Maria della Pieta aus, mehrere Gebäude, die miteinander verbunden bzw. um einen Innenhof angeordnet sind. Das Ausstellungsprojekt "Murmuri" zeigt die Künstlerin Eve ArizaWebsite zum Werk  und ein älterer Blog. Haltestelle S. Zaccaria.

Angola ist noch nicht ganz so weit. Der Ausstellungsort ist Venice Art Space 
einen portugiesischen Artikel (den ich nicht lesenkann) zur Ausstellung "Magnetic Memory / Historical Resonance" (beim Googeln gibt es allerdings eine Menge zum Thema Magnetresonanz...). Zum Künstler José António Olivera findet sich unter António Olé immerhin eine Biografie und Interessantes zum Werk. Haltestelle Santo Spirito, auch Zattere oder Salute.

Antigua und Barbuda haben ihren ersten Biennaleauftritt, Glückwunsch und viel Erfolg!, und zwar im Zentrum Don Orione an den Zattere. Die Ausstellung ist Frank Walter, The Last Universal Man gewidmet und das klingt schon spannend genug. Im Mai erscheint eine Monographie zu Frank Walter. Haltestelle Zattere.

Armenien ist - erfreulicherweise - in diesem Jahr wieder Gast im Palazzo Zenobio, dessen Räume in den letzten Jahren nicht genutzt wurden (wegen der Kunst-Sommerkurse nicht zur Verfügung standen?). Wenn, wurde im ehemaligen Bibliotheksgebäude und im alten Waschhaus des Palazzo ausgestellt. Ich weiss nicht, in welchen Räumen ausgestellt wird, wunderbar wäre natürlich das Hauptgebäude mit dem Ballsaal. Und hoffentlich steht der ungewöhnliche und große Garten während des Sommers Besucher*innen und Nachbarschaft offen. Zweiter Ausstellungsort ist die Kirche der armenischen Gemeinde, Santa Croce degli Armeni, wenige Schritte hinter dem Markusplatz. Ausstellende Künstler sind Jean BoghossianRafael Megall und Miro Persolja. 23.4.: Mehr dazu. Haltestelle S. Basilio (für den Palazzo Zenobio) und Vallaresso (für die Kirche S. Croce degli Armeni).


2011, Andorra, seltenst geöffnete Kirche S. Samuele
                                                                                                                                                                    Azerbaijan zeigte anlässlich der letzten Kunstbiennale zwei beeindruckende kollaterale Ausstellungen in Palazzi am Canal Grande und die nationale Ausstellung im Palazzo Lezze am Campo S. Stefano. Letzteres ist auch 2017 der Fall, unter dem Titel "Under One Sun. The Art of Living Together". Eine Multimediaausstellung zur multikulturellen Gesellschaft des Landes. Haltestelle Accademia. 

Die Republik Belarus stellt an der Fondamenta S. Giuseppe aus, ein paar Schritte vom Eingang der Giardini entfernt. Dies ist ein reines Wohnviertel und ich bin gespannt auf die Location. Es werden Werke von Roman Zaslonov, Viktar Labkovich und Sergey Talybov zu sehen sein, mehr ist derzeit nicht zu erfahren. Haltestelle Giardini.

Bolivien zeigt in der ehemaligen Scuola dei Laneri seine Ausstellung "Essence", auf die ich wegen der beteiligten Künstler sehr gespannt bin: Sol Mateo der in Berlin lebt, Jannis Markopoulos, dessen Website man leider nicht betreten darf, der auch in Berlin lebt und nicht identisch ist mit dem alten kretischen Komponisten Giannis Markopoulos, und José Ballivián. Haltestelle Piazzale Roma.

Bosnien und Herzegovina stellt wieder im Palazzo Malipiero aus (ich vermute, in einer der rückwärtigen kleinen Gebäudeteile, wie schon 2013), das Austellungsprojekt "University of Desaster" wird gefördert von der Republik Serbien und entwickelt in Zusammenarbeit mit den Künstlern Roman Urjanek und Radenko Milak. 11.4.: Interview mit dem Kuratorenteam.
Die letzte Besitzerin Anna Barnabo, auch des berühmten Gartens, verstarb vor einem knappen Jahr. Zumindest die Kanalseite des Palazzo befindet sich in Renovierung. Aber als Ausstellungsbesucher*in hatte man auch bisher keinen Zugang zum vorderen Teil des Hauses und zum Garten. Haltestelle S. Samuele.


2011, Luxemburg, Ca' del Duca
Elfenbeinküste: Ausstellungsort ist der Palazzo Garielli-Dolfin, der für mich neu ist. Ausstellende Künstler*innen: Joachim Silue, Ouattara Watts, Jems Koko Bi, Joana Choumali, Raimondo Galeano. Haltestelle Zattere, San Basilio.

Estland hat seinen Pavillon wieder im Palazzo Malipiero, mit dem Projekt "If only you could see what I#ve seen with your eyes". der Künstlerin Katja Novitskova. Haltestelle S. Samuele.

Grenada stellt in einem Gebäude mit schönem grünem Innenhof aus, an der Fondamenta Zattere Ai Saloni 417, zwischen der Haltestelle S. Spirito (nur Linie 6) und der Brücke an den Magazini di Sale. Die Ausstellung trägt den Titel "The Bridge" und scheint seit Oktober 2016 zu existieren. Katalog. Performance. Website.

Guatemala Die Ausstellung "La Marge" hat ihren Sitz im Palazzo Albrizzi in Cannaregio, dem Sitz des Deutsch-Italienischen Kulturinstituts und der dazu gehörigen Sprachschule. Das Haus ist gut gepflegt und sehenswert, viele kennen es als Besucher*innen von Ausstellungen, Konzerten, Carnevalsdiners. Ausstellende Künster*innen sind Cesar Barrio, Lourdes de la Riva, Arturo Monroy, Andrea Prandi, Erminio Tansini, Elsie Wunderlich, El círculo mágico. Haltestelle Ca' d' Oro.

Iran hat ein wunderbares Gebäude erwischt: den Palazzo Donà dalle Rose an der Haltestelle Fondamente Nove, den sich der Doge Leonardo Donà an dieser Stelle ohne Statuswert bauen liess. Zu sehen sind Werke von Parla Bizhan Bassiri, bildender Künstler und Dichter unter dem Titel "The Gold Reserve of Magmatic Thought" (2016 in Rom gezeigt). Etwas mehr dazu.

Iraq kommt mit einem hochinteressanten und sehr speziellen Auftritt: "Archaic": 40 Exponate aus dem Nationalmuseum, die großenteils noch nie das Land verlassen haben, werden 8 modernen oder zeitgenössischen Künstler*innen gegenüber gestellt. Ausstellung im Palazzo Cavalli Franchetti an der Accademiabrücke. Dazu die NY Times. Dazu The Guardian. Dazu ArtDaily. 12.4.: Interview mit den Kuratoren der Ausstellung. Haltestelle Accademia.


2011, Bangladesh, Fondazione Gervasutiin Castello,
mittlerweile nach Cannaregio umgezogen
Island, bei der Biennale 2015 mit seiner "Moschee" des Schweizers Christoph Büchel schnell aus dem Verkehr gezogen, lässt mit dem isländischen Künstler Egil Saebjörnsson zwei Trolle aufmarschieren. Das sind nicht die ersten Trolle, die biennalemäßig nach Venedig reisen, schon 2007 waren (angeblich) einige anwesend. Ausgestellt wird im Spazio Punch, in den weiten Räumen der Ex-Brauerei auf der Giudecca.  18.4. Das neueste Offizielle und Weiteres dazu. Haltestelle Palanca, dann rechts bis zur Ausschilderung.
Siehe auch "Island groovt" und "Island im Rückblick", Biennale 2009, "Und wieder Island!", Biennale 2011, "SS 'Hangover'", Biennale 2013. Verantwortlich für die kreativen isländischen Auftritte ist das Icelandic Art Center (Liste!).   

Kasachstan: Informationen fehlen bisher, werden ergänzt.

KenyaEin Kickstarterprojekt, das für Kenia antreten sollte (wollte), hat es nicht geschafft.
Nun ist auf der Biennale-Website angekündigt "Another Country", als ausstellende Künstler*innen sind genannt Richard Kimathi, Arlene Wandera, Peterson Kamwathi, Paul OnditiIngrid Mwangi und Robert Hutter. Das scheint eine Auswahl kenyanischer Künstler*innen zu sein, nachdem 2015 das Land kurz vor Biennalebeginn absagte: die kenyanische Ausstellung war von italienischen Kurator*innen mit chinesischer Kunst bestückt worden. Vermutlich über Galerien, die für den verkaufssteigernden Biennaleauftritt ihrer Schützlinge angemessen gezahlt hatten. Ausstellungsort für Kenya ist noch nicht bekannt, auch weitere Recherchen (17.4.) brachten kein Ergebnis. 


2013, Kenia in der Polizeikaserne an der Riva Schiavoni
Kiribati stellt sich zum ersten Mal in Venedig vor mit dem schönen alten Spruch "Ars longa, vita brevis" ergänzt durch "Sinking Islands, Unsinkable Art". Ausgestellt wird im Palazzo Bembo an der Rialtobrücke, dessen großartige Fassade trügt: bis auf ein paar Terrazzoböden ist das Haus sozusagen grundüberholt, ein Teil umfunktioniert als Hotel, ein Teil als Ausstellungsräume. Ich bin gespannt. Haltestelle Rialto.

Kuba hatte 'seinen' Biennalesitz jahrelang auf der Insel S. Servolo und zieht jetzt an den Canal Grande, in den Palazzo Loredan dell' Ambasciatore. Dort steht für Ausstellungen der Androne im Wassergeschoss und der kleine Garten mit hohen alten Bäumen zur Verfügung. Das Landtor ist schwer zu finden, wenn nicht gut ausgeschildert. Die schwer männerlastige künstlerische Belegschaft besteht aus Abel BarrosoIván CapoteRoberto DiagoRoberto Fabelo, José Manuel ForsAimée GarcíaReynier Leyva NovoMeira Marrero, José Ángel ToiracCarlos MartielRené PenaMabel PobletWilfredo PyrietoEsterio SeguraJosé Eduardo Yaque und scheint trotzdem sehr spannend zu sein. Haltestelle Ca' Rezzonico und Accademia.

Libanon ist mit der Multimediainstallation "Sacrum" des Komponisten und bildenden Künstlers Zad Moultaka in der schönen alten Santa Maria della Misericordia. Dieses Gebäude ist jeden Besuch wert und die Ausstellung ist vielversprechend. Haltestelle Ca' d'Oro, dann 'geradeaus' nördlich zur Scuole Grande della Misericordia, über die Holzbrücke. 
17.4.: Achtung! Änderung des Ausstellungsortes und des Ausstellungsprojektes. Künstler bleibt immerhin. Location ist zwar das Arsenale, aber das Arsenale Novissimo, jenseits des kostenpflichtigen Biennalegeländes auf der anderen Seite des Arsenalebeckens. In der Tesa 100 wird nun "At the beginning was Jeita" gezeigt. Die riesigen Ausstellungshallen, restaurierte ehemalige Gebäude der venezianischen Schiffbauindustrie sind zu erreichen über die Haltestellen Celestia und Bacini (die Rede ist vom rot umrahmten Bereich. Der dunkle Bereich ist der nicht öffentliche Teil des Verteidigungsministeriums, der dunkel umrahmte Bereich der unteren rechten Hälfte des Geländes ist das offzielle Biennale-Gelände, zahlungspflichtig).

Litauen zeigt unter dem Titel "R" Werke von Zilvinas Landsbergas in der ehemaligen Bruderschaftshaus delle Sante Stimmate neben San Francesco de la Vigna, später Scuola San Pasquale Bayon. Bereits zum zeiten Mal: ein schönes Bruderschaftsgebäude aus dem Jahr 1603, das nur selten für Ausstellungen geöffnet wird. 25.03. mehr dazu.


2011, Litauen, Eingangshalle der Scuola S. Pasquale
neben S. Francesco della Vigna
Luxemburg hat seinen Sitz wie immer im Wassergeschoss der Ca' del Duca, in der bauhistorisch nicht mehr viel zu sehen ist, eine ganz kleine freskenschmückte Säule vielleicht. Zu sehen gibt es eine Einzelausstellung "Thank you so much for the flowers" von Mike Bourscheid, könnte witzig sein. Und, ebenfalls wie immer, die schöne Treppe, die in den Canal Grande ragt, auf der man während eines Sitzpäuschens beobachten kann, wie der Verkehr fließt. Buchstäblich. Haltestelle S. Samuele und Accademia.

Die Mongolei war viele Jahre Teil der jedes Mal sehr beeindruckenden Gruppenausstellung "Zentralasien". Seit 2015 präsentiert sich das Land alleine, jetzt mit dem Projekt "Lost in Heaven". Die beteiligten Künstler*innen sind Chimeddorj Shagdarjav, Enkhtaivan Ochirbat, Munkhbolor Ganbold, Bolortuvshin Jargalsaikhan und Davaajargal Tsaschikher. Austellungsort ist das Ufer der Sette Martiri in der Nähe der Vaporettohaltestelle Giardini. Haltestelle Giardini. Achtung: laut einer neueren Information findet die Ausstellung in Komplex der Pietà statt. Ich lassen mich überraschen und gebe hier kurzfristig Bescheid.

Montenegro stellt wieder im Hinterhaus des Palazzo Malipiero aus. Vor 10 Jahren waren die Räume noch so krumm, dass einem schwindlig wurde, mittlerweile wurden Fussböden und Wände begradigt, Butzenscheiben eingebaut. (Weiteres unter Bosnien Herzegowina). Ivana Radovanovic und Adin Rastoder präsentieren ihr Projekt Covjek - Uomo - Human. Haltestelle S. Samuele.


2011, Cypern, Hof des Hinterhauses Palazzo Malipiero
Nigeria freut sich am 29.1. in einem Artikel des Guardian auf seinen ersten Biennale-Auftritt in Venedig. Ort ist die Via Garibaldi 1814 (Art Space) gegenüber dem Garibaldi-Denkmal und der Allee, die zu den Giardini führt, in anderer Richtung zum Arsenale. Peju Alatise, Victor Ehikhamenor, Qudus Onikedu, Wana Udobang sind die Künstler*innen für Nigeria. Und noch ein interessanter Artikel vom 12.2.17 und vom 22.3. sowie vom 19.4.. Haltestelle Arsenale und Giardini.

Portugal wird vertreten von José Pedro Croft, sein Projekt heisst "Medida Incerta" - Unsichere Maßnahme. Ausstellungsort ist die Villa Heriot auf der Giudecca, in der auch IVESER seinen Sitz hat, das venezianische Institut für die Geschichte des Widerstands und der Gegenwartssgesellschaft. Deren Ausstellungen sind sehr zu empfehlen - bei der Gelegenheit...! Haltestelle Zitelle.

San Marino kooperierte bei der Kunstbiennale 2015 in einem "Friendship Project" mit China (in den Kreuzgängen von S. Stefano). Für 2017 und 2019 wurden Friendship Projects mit Russland bzw. den USA angekündigt. Obwohl auf der Website der Biennale aufgeführt, sind keine Details zu finden (auch nicht auf der Staatsseite von San Marino). Geduld.
17.3.: jetzt gibt es Details. Auch dieses Friendship Project ist wieder eine Kooperation mit China. Interessante Ausstellungsorte: Ateneo Veneto (die ehemalige Scuola S. Fantin neben dem Teatro La Fenice), der Palazzo Rota Ivancich bei S. Maria Formosa (nach den Fotos zu urteilen in renoviertem Zustand), der Palazzo Giustiniani Recanati (restauriert?) und das Kulturzentrum Don Orione, beide an den Zattere. Zumindest ein Teil der ausstellenden Künstler*innen haben schon bei den Ausstellungen von 2015 mitgewirkt.


Die Ausstellung der Seychellen wird wieder von Seychelles Artprojects Foundation organisiert oder unterstützt, die bisher noch keine Details für 2017 veröffentlicht hat. Abwarten also.

Syrien, das entgegen ersten Ankündigungen in diesem Jahr wohl nicht wieder auf San Servolo ausstellt, zeigt im ehemaligen Kino neben dem Redentore "Everybody admires Palmyra's Greatness". So ist es, und unter den gegenwärtigen Bedingungen hat die Gegenwartskunst wohl nur marginale Chancen in Syrien. Die Namen auf der Liste der Künstler*innen (Asma Fayoumi, Giuseppe Biasio, Lina Dib, Angelo Dozio, Franca Pisani, Anas Al Raddawi, Abdullah Reda (Name identisch mit einem Pariser Attentäter vom Feburar 2017, keine Informatinen über einen gleichnamigen Künstler zu finden), Patrizia Dalla Valle) scheinen eher wenig syrisch zu sein. Bereits 2015 gab es in diesem Kino eine (zusätzliche) Ausstellung Syriens, die ausschließlich von chinesischen Künstler*innen bestritten wurde. Möglicherweile ein Fall, der ähnlich wie Kenya liegt (s.o.): Vermittlung von Biennale-Teilnahme per Gruppenausstellung durch lokale Kurator*innen. 

Thailand nennt seinen Biennaleauftritt "Krung Thep Bangkok" und ich vermute, es geht um den Namen der Hauptstadt Krung Thep Maha Nakhon. Gezeigt wird eine Einzelausstellung des Münchner Künstlers Somboon Hormtientong in der Terrassenbar Paradiso am Ufer der Giardini.

Eine offensichtlich nachträgliche Meldung: Tunesien erscheint zum 1. Mal seit 1958 wieder in Venedigmit einer Performance an 3 Orten plus einer online Präsentation "The Absence of Paths". Am Marineclub nahe beim Arsenaletor, am ehemaligen "Kiosk" an der Ecke Via Garibaldi/ Riva dei 7 Martiri und im Ausstellungsraum in den Sale d'Armi des Arsenale werden Reisepapiere an fiktive Migrant*innen (das Publikum) ausgegeben. Interview mit der Kuratorin Lina Lazaar. Ergänzung 4.5.: Es gibt eine Website des Projekts.


2013, Ukraine im Palazzo Loredan
Tibet, erfahre ich aus etwas unsicherer Quelle, zeigt seinen nationalen Biennaleauftritt vom 13.5. bis 10.8. im Palazzo Zenobio (siehe oben, Armenien). Mehr ist momentan nicht zu erfahren. Dazu kommt, dass in früheren Jahren angekündigte Tibet-Beteiligungen nicht stattfanden oder nur sehr kurz um den 6.7. herum, dem Geburtstag des Dalai Lama, ohne dass das verständlich kommuniziert worden wäre. Dies ist also keine verlässliche Information.

Die Ukraine zeigt zentral das ein Werk aus dem Jahr 2014 des Fotographen Boris Mikhailov aus unter dem Titel "Parlament". Ausstellungsort ist Cannaregio 1345/D beim Campo S. Leonardo, spontan fällt mir nichts zu diesem Gebäude ein. 20.4.: neu: eine Website der ukrainischen Ausstellung, der man mehrere Locations entnehmen kann. Hilfreich, und auch nicht das erste Mal, dass die Ukraine an mehreren Orten gleichzeitig ausstellt. Haltestelle S. Marcuola und Guglie.

Zimbabwe nimmt zum 4. Mal an der Biennale teil, jedesmal in der gleichen Location in der 3. Etage des Istituto S. M. della Pietà (Fahrstuhl!) und jedesmal hat mich die Kunst aus Zimbabwe überwältigt. Welche Themen, welche Kunstformen und Materialien auch immer, die Kraft der meisten dieser Künstler*innen ist aus meiner Sicht überzeugend. Das diesjährige Thema "Deconstructing Boundaries: Exploring Ideas of Belonging" macht sofort neugierig, und wieder sind mehrere Künstler*innen beteiligt: Sylvester Mubayi und mehr zu ihm, Charles Bhebe, Dana Whabira und Admire Kamudzengerere. Ergänzung 27.3.: Artikel zu Admire Kamudzengerere. Haltestelle S. Zaccaria.

Zypern, das viele Jahre im Palazzo Malipiero ausstellte, sitzt in diesem Jahr im schlichten Spiazzi, an der Brücke, die von S. Martino nach Westen (links) führt. Der Künstler Polys Peslikas zeigt in einer Einzelausstellung "The Future of Colour". Haltestelle Arsenale und S. Zaccaria.

An diesem Eintrag wird wegen der vielen Lücken weitergearbeitet.


2011, Zimbabwe, Misheck Masamru, Istituto S. M. della Pietà


Ich biete BEGLEITUNGEN in Venedig an, auch zu den vielen Einzelausstellungen - national oder kollateral - die ab Mai überall in der Stadt öffnen, teilweise in Gebäuden, die normalerweise keine Besucher*innen empfangen. Für Venedig-Appassionati immer wieder eine spannende Sache. Und ein besonderes Kunsterlebnis: ungewöhnliche alte Strukturen beherbergen neue Kunst, die teilweise sogar eigens für den Ausstellungsraum konzipiert wurde. Wer an meinen Diensten interessiert ist, nimmt bitte Kontakt auf über einen Klick auf "Begleitung in Venedig", Ecke rechts ganz oben.

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11. Februar 2017

Carnevale in Venedig 2017




Ich habe ein Karnevalsmail bekommen:
Hallo Brigitte, 
ich weiß, dass du als Bonnerin den Carnevale di Venezia eher mit Zurückhaltung siehst, wollte Dich aber trotzdem darauf hinweisen, dass das kulturelle Programm wieder Besonderheiten wie Führungen durchs Stadtarchiv, kostenlose tägliche Führungen durch Peggy Guggenheier im Teatro Malibran birgt. Vielleicht wäre der Hinweis darauf einen Beitrag in deinem Blog wert, da viele Reisende dieses alljährliche vielseitige Programm abseits der Veranstaltungen auf dem Markusplatz gar nicht kennen. 2013 habe ich so zB den Palazzo Pisani in einer italienischen Führung erkunden können und war in einem kostenlosen Alkan-Konzert des Pianisten Vincenzo Maltempo im Palazzetto Bru Zane. Ein ganz großartiges und einmaliges Angebot!

Liebe Grüße, K...

K. hat natürlich recht, mit dem großartigen Angebot wie mit der Vermutung, dass die meisten Jecken auf dem Markusplatz nicht wissen, was sonst noch in der schönsten Stadt vor sich geht, auch im Carnevale. Und ich weiss natürlich, dass ich in meiner Karnevalsabstinenz da einiges verpasse. Siehe auch Eintrag "Carnevale 2016", und da besonders den verlinkten Artikel von Dirk Schümer vom 7.2.2016. 
Da ich weiterhin keine Karnevalsexpertin mehr werde, folgt also auch in diesem Jahr eine unkommentierte Liste aus teils Gesamtprogrammen, teils Details, die ich persönlich spannend finden würde, wenn ich denn in Venedig wäre. Eine Führung im Stadt-, auch nicht im Staatsarchiv habe ich nicht gefunden. Wird ergänzt, falls doch noch.
Ergänzungen, Erfahrungen, Empfehlungen werden über die Kommentarfunktion oder als Mail erfreut angenommen und weiter verbreitet.




Offizielles Gesamtprogramm 2017
sortiert nach Veranstaltungsdatum

Kinderkarneval der Biennale di Venezia
Komplettes Programm als PDF (36 Seiten!)
Videos (Ergänzung 25.2.)

Kinderkarneval in den Städtischen Museen

12.2. Dogenpalast und 25.-28.2. im Museum Palazzo Mocenigo

28.2. Kinderkarneval in Malamocco, Porgramm siehe Plakat




11.-28.2. San Lio: Ausstellung "Vestire lo spazio". Stoffe, Farben, Düfte im Kirchenrau. Mit kostenlosem Führungsprogramm.

11.-28.2. Carnevale in der Peggy Guggenheim Collection. Programm und Angebote.

12.2. 11-11:45 Uhr Karnevalszug der venezianischen Ruderclubs ab Dogana durch den Canal Grande zum Canale di Cannaregio.  

14.-28.2. Teatro GoldoniProgramm für die Karnevalswochen.

18.2. "Musikalischer Weg" mit rumänischen Alphörnern zu drei Kultur- bzw. Bildungsinstitutionen Venedigs. Start um 12:30 Uhr im rumänischen Kulturinstitut, Campo S. Fosca; um 13:30 Uhr in den Kreuzgängen von S. Salvador (Telecom Future Center di Venezia) und 14:30 Uhr im Ateneo Veneto in der ehemaligen Scuola S. Fantin. Drei interessante Gebäude, ein schöner Mittagsspaziergan durchs Stadtzentrum. 

18.-27.2. Carnevale auf der Insel Burano. Gesamtprogramm auf englisch und auf italienisch (nicht ganz identisch).

18-28.2. Ausstellung der Bürgerinitiative 'Poveglia per tutti' im Palazzo delle Prigioni 'L'isola di Poveglia'. Gelegenheit, als Tourist*in ein bisschen mehr von deren Anstrengungen zu erfahren.



18.-28.2. Fondazione Querini Stampalia: Programm während des Carnevale.

18.-28.2. jeweils 10-13 Uhr, Archivio di Stato (Staatsarchiv neben der Frari Kirche): Ausstellung Karten und Kostüme, kostenlose Führungen.

19.2. 11:20 Uhr Ca' Giustinian:  "Die venezianischen Gärten - ein musikalisches Puzzle", Annette Schlünz. Uraufführung durch die Komponistin im Rahmen des Kinderkarnevals der Biennale. Eine Veranstaltung des Deutschen Studienzentrums Venedig.

19.2. 9:30 Uhr Karnevalszug der venezianischen Ruderclubs durch den Canal Grande von S. Marcuola zur Ca' Giustiniani (Sitz der Biennale , wo man auf der Uferterasse der Bar 'L'ombra del leone' seinen Morgenexpresso geniessen kann) und 10:30-10:50 Regatta zurück nach S. Marcuola.

23.-26.2. Romeo e Giulietta. Aufführung mit Publikumsbeteiligung durch die Räume des wunderbaren Palazzo Grimani. Eine Inszenierung des Teatro Stabile del Veneto Verona zum 500. Todestag William Shakespeares 2016. 

23.-26.2. Dogenpalast: Sonderöffnung täglich bis 22:00 Uhr. Ermäßigter Eintritt für Besucher*innen im Karnevalskostüm.

23.2. 20:00 Uhr Scuola Grande di San Giovanni Evangelista "Votez pour moi!. Politisches Lied mit der Gruppe La Clique de Lunaisiens. Eine Veranstaltung des Palazzetto Bru Zane.

27.2. Museum Torcello: Karnevalsermäßigung für alle Besucher. Ein wunderbarer Vorschlag, sich dem Massenrummel im Centro Storico zu entziehen.




Auf der Piazza San Marco präsentieren sich wieder Handwerker- und Kunsthandwerker*innen in Buden, die den früheren Marktständen der Feiertagsmärkte auf der Piazza nachempfunden sind (siehe unten). Da ich nicht selbst berichten kann, empfehle ich, den differenzierten Bericht im venezia blog vom Carnevale 2016 zu lesen. 

Sonderlinien während des Karnevals im Vaporettoverkehr
Fahrpläne
Routenplan
Zugverbindungen vom Festland zum Bahnhof Venedig S. Lucia





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10. Februar 2017

5. Februar 2017

Lutherjahr - Venedig ist "Reformationsstadt Europas"

Lutherportrait  der Cranach-Werkstatt 
in S. Angelo Custode
Venedig wurde im vergangenen Oktober für das Lutherjahr 2017 mit dem Titel "Reformationsstadt Europas" geehrt. Damit wird auch die Aufmerksamkeit interessierter Tourist*innen auf die beiden protestantischen Kirchen in Venedig gelenkt. Neben den vielen sehr alten und meist künstlerisch reich ausgestatteten katholischen Kirchen und der spezifischen Kultur der griechischen und armenischen Kirchen finden sie, bescheiden und bedauerlicherweise, zwar gezieltes aber weniger allgemeines Interesse. 

Die Rede ist von der evangelisch-lutherischen Kirche S. Angelo Custode und der evangelisch-reformierten Kirche der Waldenser im Palazzo Cavagnis


Eingangshalle der ev.-luth. Kirche S. Angelo Custode

1713 baute Andrea Tirali die Scuola der Bruderschaft S. Angelo Custode errichtet. Nach der Schließung von Kirchen, Klöstern und Bruderschaften am Ende der Republik erwarb der deutsche Kaufmann Sebastian Heinzelmann das Gebäude. Vermutlich auch wegen der günstigen Lage am Rio und Campo dei SS. Apostoli direkt an der Brücke, die zum damaligen deutschsprachigen Hotel Leon Bianco in der Ca' da Mosto führt, quasi um die Ecke zum Fondaco dei Tedeschi, dem Haus der deutschsprachigen Kaufleute. Hier stand den ausländischen Protestanten seit 1657 ein Gebetsraum zur Verfügung, nachdem die Reformation in Venedig schon zu Luthers Lebzeiten angekommen war. (Die katholischen Geschäftsleute hatten ihre deutsche Kirche zwei Schritte weiter, in S. Bartholomeo.) 

Die ehemalige Scuola des Heiligen Schutzengels ist eine Wende in der Geschichte der evangelische Gemeinde, in der bis heute deutsch gesprochen wird und deren Zugewandtheit und Gastfreundlichkeit ich nur rühmen kann, und zwar von einzelnen Gemeindemitgliedern bis zum Pfarrer. Rühmenswert sind auch die Offenheit in den Beziehungen zur Kommune Venedig, anderen Kirchen und Glaubensgemenschaften und der Präsentation von kulturellen Veranstaltungen (nächste: Sonntag 5. März, 17 Uhr, Mestoso Brass aus Detmold) bis hin zu z. B. einem schönen Projekt der Kunstbiennale 2011, inklusive eigenem Pressebericht. Mich beeindruckt das sehr.


Die evangelische Gemeinde bei der Performance von Passage 2011
als Bootsträger*innen
Die Schutzengelskulptur über dem Haupteingang ist ein Werk des aus Rheine stammenden Künstlers Heinrich Meyring (siehe S. 6 der verlinkten Diss.). Die Wände der Eingangshalle, ehemaliger Versammlungsraum der Scuola, tragen alte Grabdenkmäler der Gemeinde. Die Protestanten*innen Venedigs wurden seit 1719 auf der kleinen Klosterinsel S. Cristoforo della Pace bestattet. Als S. Michele mit S. Cristoforo zur Friedhofsinsel vereint wurde, erhielten Evangelische und Orthodoxe ihre jeweils abgetrennten Sonderbereiche. 

Im oberen Stockwerk, dem Gebetsraum der ehemaligen Scuola, befindet sich der Kirchenraum, unkatholisch schlicht aber beeindruckend gestaltet mit einem Altarbild des Engels Raffael mit der Madonna von Sebastiano Ricci, einem kleinformatigen aber virilen 'Erlöser' von Tizian (ein Geschenk aus dem Fondaco dei Tedeschi) und einem sehr kleinen Lutherportrait aus der Cranach-Werkstatt

Im Sommer 2012 drohte der Einsturz der Decke, vermutlich in Folge der starken Erdbeben in der Emilia Romagna. Die Renovierung war (für venezianische Verhältnisse ruckzuck) im folgenden Jahr erledigt, die Kirche konnte wiedereröffnet werden.

Für Besucher*innen geöffnet Di 11-13, Sa 16-19. Es halten sich Gemeindemitglieder in der Halle und in der Kirche auf, die sehr freundlich auf Fragen eingehen. Gottesdiensttermine finden sich im Gemeindebrief, den man auf der Website als PDF herunterladen kann.


Kirchenraum S. Angelo Custode


Der Palazzo Cavagnis liegt etwas versteckt auf dem Weg zwischen S. Maria Formosa und SS. Giovanni e Paolo. Er ist ein Kulturzentrum der evangelisch-reformierten Kirche der Waldenser Italiens. Die Kirche ist eindrucksvoll in ihrer fast völlig schmucklosen Bescheidenheit. (Schlicht auch ihr Internetauftritt). Es gibt allerdings in regelmässigen Intervallen kostenlose Kulturveranstaltungen mit Schwerpunkt Musik (auf das ich in der Regel im Kulturkalender hinweise) und das Gästehaus, das seit ein paar Jahren günstige Übernachtungen anbietet (enthalten auch im Eintrag 'Wohnen in Klöstern, Wohnheimen, Stiftungen'). 

Ich selbst habe das Gästehaus noch nicht getestet und bisher auch keine Information von Korrespondent*innen. Die Kirche im Parterre des Palazzo ist als solche nicht von außen zu erkennen; als Nicht-Gast kann man an der Rezeption bitten, die Kirche besichtigen zu dürfen. Was auf sehr freundliche Art erlaubt wird. Auf der Website findet man die Gottesdiensttermine.


Evangelisch-reformierte Kirche im Palazzo Cavagnis


Reformationsstädte Europas
Wikipedia: Reformationsstadt Europas
Luther 2017
Europäischer Stationenweg 2017 dazu Ausstellung in S. Angelo Custode 21.1.2017

Ergänzung 31.3.: 
Kulturprogramm im 1. Halbjahr 2017 der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde.

24.4.-26.5. Lichtkunstinstallation  des Künstlers Philipp Geist in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Programm siehe unten (per Klick vergrößern).






Ergänzung 23.11.
Päpstliche Exkommunikationsbulle gegen Martin Luther am 31.10. an der Tür von S. Angelo Custode



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