... am Freitag, 1.10., 24 Stunden.
Genauere Information hier: http://www.veniceconnected.com/ Sonderfahrplan hier
Betroffen sind alle ACTV-Verkehrsmittel zu Waser und zu Lande. Auch die Verkaufsschalter sind nicht immer besetzt.
Ich bin vor einigen Jahren im Dezember unvorbereitet in einen Streik geraten. Das war nicht witzig, den Koffer von den Fondamente Nove über Rialto nach San Polo über die Brücken zu schleppen und die Pläne für die wenigen kostbaren Tage neu zu justieren wegen der langen ungeplanten Fusswege.
Vom und zum Flughafen Marco Polo kommt man auf jeden Fall mit Alilaguna, die ein Privatunternehmen ist. Mit dem ÖPNV zum Flughafen Treviso kenne ich mich nicht aus. Vom Piazzale Roma oder der Stazione Marittima aus kann man ein Taxi nehmen, aber beides muss man erstmal ohne Vaporetto erreichen.
Nerven bewahren, Stimmung hoch halten!
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27. September 2010
Venedigs Museen virtuell
Es gibt eine sehr schöne neue Spielerei auf der Seite des Internetservice Maps Venice Connected, den ich im August schon mit seiner "street view" Funktion vorstellte.
Seit dem 23.9. kann man virtuell herumwandern in venezianischen Museen, Bilder an Wänden und Decken heranzoomen und die Nase in die Ecken stecken. Als Vor- oder Nachbereitung einer Reise, oder um sich mal in Ruhe umzusehen. Oder sich nerven zu lassen von der Fummelei, denn man braucht ein bisschen Übung, um die gewünschten Effekte punktgenau zu erzielen.
Gleichzeitig sieht man auf dem Plan des Gebäudes, wo man sich gerade befindet, und kann sich so (unter Umständen) auch in der Realität besser in den Gebäuden zurechtfinden.
Zu finden unter 'Indoor maps' oder 'Museums'.
Bisher stehen fünf Innenansichten zur Verfügung; Dogenpalast, Ca' Rezzonico, Ca' Pesro, Naturkundemuseum und das Casinò im Palazzo Vendramin-Calergi. Weitere sollen in Kürze folgen (die in der Ansicht grau unterlegten).
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Seit dem 23.9. kann man virtuell herumwandern in venezianischen Museen, Bilder an Wänden und Decken heranzoomen und die Nase in die Ecken stecken. Als Vor- oder Nachbereitung einer Reise, oder um sich mal in Ruhe umzusehen. Oder sich nerven zu lassen von der Fummelei, denn man braucht ein bisschen Übung, um die gewünschten Effekte punktgenau zu erzielen.
Gleichzeitig sieht man auf dem Plan des Gebäudes, wo man sich gerade befindet, und kann sich so (unter Umständen) auch in der Realität besser in den Gebäuden zurechtfinden.
Zu finden unter 'Indoor maps' oder 'Museums'.
Bisher stehen fünf Innenansichten zur Verfügung; Dogenpalast, Ca' Rezzonico, Ca' Pesro, Naturkundemuseum und das Casinò im Palazzo Vendramin-Calergi. Weitere sollen in Kürze folgen (die in der Ansicht grau unterlegten).
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25. September 2010
Die FAZ hat mir ein Hörbuch geschenkt...
... zwecks Besprechung in meinem Blog. Ich bin überzeugte Selbstleserin, habe mir aber trotzdem Neugierde halber die Zeit genommen, das ganze Hörbuch (immerhin fast zwei Stunden!) anzuhören.
Auf 2 CDs werden 10 Artikel von FAZ-Journalisten aus dem Jahren 1960-2010 geboten. Professionell geschrieben und etwas atemlos gelesen zu verschiedenen Venedig-Themen und mit unterschiedlichem Informationsgehalt. Der auch schon mal zu 0 tendieren kann, wie im Artikel zum Karneval in Venedig aus dem Jahr 1986. Aktuell und informativ dagegen der Artikel vom April 2010 über das Angebot von Kanutouren durch die Laguna Nord. Denn doppelpaddeln kann ich, im Gegensatz zu venezianisch rudern, und die Laguna Nord sollte man ohne Verwendung eines Motors erkunden.
Besonders gefielen mir die drei oder vier Artikel von Dirk Schümer, dessen Buch "Leben in Venedig" ich schon sehr gerne las. Sie sind sachkundig, gut recherchiert wo nötig, und entspannt geschrieben.
Das Hörbuch ist eine durchaus hörenswerte Zusammenstellung aus dem FAZ-Archiv, und hier ist der Pferdefuss aus meiner Sicht: das Produkt ist reines Archiv-Recycling und dient ja nebenbei noch dem Marketing der FAZ. Da könnte und sollte der Preis deutlich käuferInnenfreundlicher sein.
Hörprobe
(Der einführende Text hat offensichtlich unberührt das Lektorat passiert, denn natürlich ist die Gondel NICHT "das venezianische Verkehrsmittel"...)
Das Reise-Hörbuch „Venedig. Eintauchen in die Lagunenstadt“ kann im Internet (www.faz-hoerbuch.de/venedig), telefonisch unter 0 69/75 91-10 10 und im Buchhandel (ISBN 978-3-89843-177-4) bestellt werden. Das Hörbuch mit zwei Audio-CDs hat eine Gesamtspieldauer von rund zwei Stunden und kostet 19,90 Euro.
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Auf 2 CDs werden 10 Artikel von FAZ-Journalisten aus dem Jahren 1960-2010 geboten. Professionell geschrieben und etwas atemlos gelesen zu verschiedenen Venedig-Themen und mit unterschiedlichem Informationsgehalt. Der auch schon mal zu 0 tendieren kann, wie im Artikel zum Karneval in Venedig aus dem Jahr 1986. Aktuell und informativ dagegen der Artikel vom April 2010 über das Angebot von Kanutouren durch die Laguna Nord. Denn doppelpaddeln kann ich, im Gegensatz zu venezianisch rudern, und die Laguna Nord sollte man ohne Verwendung eines Motors erkunden.
Besonders gefielen mir die drei oder vier Artikel von Dirk Schümer, dessen Buch "Leben in Venedig" ich schon sehr gerne las. Sie sind sachkundig, gut recherchiert wo nötig, und entspannt geschrieben.
Das Hörbuch ist eine durchaus hörenswerte Zusammenstellung aus dem FAZ-Archiv, und hier ist der Pferdefuss aus meiner Sicht: das Produkt ist reines Archiv-Recycling und dient ja nebenbei noch dem Marketing der FAZ. Da könnte und sollte der Preis deutlich käuferInnenfreundlicher sein.
Hörprobe
(Der einführende Text hat offensichtlich unberührt das Lektorat passiert, denn natürlich ist die Gondel NICHT "das venezianische Verkehrsmittel"...)
Das Reise-Hörbuch „Venedig. Eintauchen in die Lagunenstadt“ kann im Internet (www.faz-hoerbuch.de/venedig), telefonisch unter 0 69/75 91-10 10 und im Buchhandel (ISBN 978-3-89843-177-4) bestellt werden. Das Hörbuch mit zwei Audio-CDs hat eine Gesamtspieldauer von rund zwei Stunden und kostet 19,90 Euro.
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17. September 2010
Giuggiole probieren!
Terassen-Giuggiolo August 2009
Wer im September und Oktober Venedig besucht und sich über die herbstliche Früchte- und Gemüsevielfalt auf dem Rialto und in den kleinen Obstständen/ Geschäften überall in der Stadt freut, darf in der Fülle eine unscheinbare Frucht nicht übersehen: die Giuggiola.
Die Unbekannteste, die Leckerste, nur eine kurze Zeit und für mich auf einer Sensationsebene mit frischen Kirschen, vom Baum gefuttert. (Und in der Tat habe ich die Freude der privaten Bekanntschaft eines Gioggiolo auf Torcello, an dem ich mich bedienen darf. So köstlich!)
Es handelt sich um eine alte Frucht, die nicht oder kaum mehr gewerbsmäßig kultiviert wird. Mein Wörterbuch sagt: Giuggiola: Brustbeere (ich weiss nicht, wie man darauf kommt!); fig. Bagatelle; andare in brodo di giuggiole vor Freude ausser sich sein (ja, immer wenn ich Giuggiole essen darf!); giuggiolo Brustbeerbaum; giuggiolone Tölpel.
Terassen-Giuggiolo Anfang September 2010. Erste Braun-
färbung am Stielansatz.
Dieses Jahr sind einzelne, nicht alle, Früchte etwas zapfenartig geraten. Keine Ahnung, wieso.
Die Giuggiola ist eine braune Kernfrucht von der Form einer großen Olive (oval, nicht spitz wie Kalamata-Oliven!), weshalb man sie auch gerne übersieht wenn man sie nicht kennt, nach dem Motto: diese Oliven haben aber eine ungewöhnliche Farbe.
Viele finden, dass sie apfelig schmeckt, ich finde, sie schmeckt ein bisschen nach kleinen, sehr festen Birnen (nicht die weichen, saftigen) mit einem deutlichen Nussgeschmack und schön süss. Giuggiole sind ideales Obst für unterwegs, kein Schälen, kein Abbeissen, keine klebrigen Finger.
Sie schmeckt je frischer desto besser natürlich, und sie matscht auch nicht, wenn sie älter wird und kann sogar in geschrumpeltem Zustand gegessen werden. Der Geschmack ist ok, das Kaugefühl geht in Richtung Jogurt-Gums.
Terassen-Giuggiolo heute. Ein Teil Früchte ist schon verspeist, ein Teil noch im Reifungsprozess
Der Baum wird nur ein paar Meter hoch, es gibt noch einige Exemplare auch im Centro Storico bzw. in Privatgärten, soweit einsehbar.
Die Frucht färbt sich witzigerweise nicht gleichmäßig von grün nach braun wie man das von Obst kennt, sondern die fertige braune Farbe schiebt sich langsam von oben ab Stielansatz nach unten. Das dauert ein paar Wochen, bis die ganze Giuggiola mit der richtigen Farbe bedeckt ist. Dann muss man noch warten, bis sie sich leicht pflücken lässt (nicht abreissen!) dann ist sie reif.
Auf dem Land im Veneto (und im ganzen ländlichen Italien) ist der Baum noch verbreitet, es gibt in Venedig-Nähe die jährliche Festa delle Giuggiole in Arquà Petrarca. In diesem Jahr an den ersten beiden Wochenenden im Oktober, wer mobil ist, sollte den kleinen Ausflug in die Euganeischen Hügel vielleicht einplanen.
Ich habe mir im Internet einen Giuggiolo für meine Terasse gekauft. Er trägt jetzt im 3. Jahr und hat auch den kalten letzten Winter im Kübel im Freien gut durchgehalten.
Marmeladenrezept
Weinrezept
Eingelegt
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Wer im September und Oktober Venedig besucht und sich über die herbstliche Früchte- und Gemüsevielfalt auf dem Rialto und in den kleinen Obstständen/ Geschäften überall in der Stadt freut, darf in der Fülle eine unscheinbare Frucht nicht übersehen: die Giuggiola.
Die Unbekannteste, die Leckerste, nur eine kurze Zeit und für mich auf einer Sensationsebene mit frischen Kirschen, vom Baum gefuttert. (Und in der Tat habe ich die Freude der privaten Bekanntschaft eines Gioggiolo auf Torcello, an dem ich mich bedienen darf. So köstlich!)
Es handelt sich um eine alte Frucht, die nicht oder kaum mehr gewerbsmäßig kultiviert wird. Mein Wörterbuch sagt: Giuggiola: Brustbeere (ich weiss nicht, wie man darauf kommt!); fig. Bagatelle; andare in brodo di giuggiole vor Freude ausser sich sein (ja, immer wenn ich Giuggiole essen darf!); giuggiolo Brustbeerbaum; giuggiolone Tölpel.
Terassen-Giuggiolo Anfang September 2010. Erste Braun-
färbung am Stielansatz.
Dieses Jahr sind einzelne, nicht alle, Früchte etwas zapfenartig geraten. Keine Ahnung, wieso.
Die Giuggiola ist eine braune Kernfrucht von der Form einer großen Olive (oval, nicht spitz wie Kalamata-Oliven!), weshalb man sie auch gerne übersieht wenn man sie nicht kennt, nach dem Motto: diese Oliven haben aber eine ungewöhnliche Farbe.
Viele finden, dass sie apfelig schmeckt, ich finde, sie schmeckt ein bisschen nach kleinen, sehr festen Birnen (nicht die weichen, saftigen) mit einem deutlichen Nussgeschmack und schön süss. Giuggiole sind ideales Obst für unterwegs, kein Schälen, kein Abbeissen, keine klebrigen Finger.
Sie schmeckt je frischer desto besser natürlich, und sie matscht auch nicht, wenn sie älter wird und kann sogar in geschrumpeltem Zustand gegessen werden. Der Geschmack ist ok, das Kaugefühl geht in Richtung Jogurt-Gums.
Terassen-Giuggiolo heute. Ein Teil Früchte ist schon verspeist, ein Teil noch im Reifungsprozess
Der Baum wird nur ein paar Meter hoch, es gibt noch einige Exemplare auch im Centro Storico bzw. in Privatgärten, soweit einsehbar.
Die Frucht färbt sich witzigerweise nicht gleichmäßig von grün nach braun wie man das von Obst kennt, sondern die fertige braune Farbe schiebt sich langsam von oben ab Stielansatz nach unten. Das dauert ein paar Wochen, bis die ganze Giuggiola mit der richtigen Farbe bedeckt ist. Dann muss man noch warten, bis sie sich leicht pflücken lässt (nicht abreissen!) dann ist sie reif.
Auf dem Land im Veneto (und im ganzen ländlichen Italien) ist der Baum noch verbreitet, es gibt in Venedig-Nähe die jährliche Festa delle Giuggiole in Arquà Petrarca. In diesem Jahr an den ersten beiden Wochenenden im Oktober, wer mobil ist, sollte den kleinen Ausflug in die Euganeischen Hügel vielleicht einplanen.
Ich habe mir im Internet einen Giuggiolo für meine Terasse gekauft. Er trägt jetzt im 3. Jahr und hat auch den kalten letzten Winter im Kübel im Freien gut durchgehalten.
Marmeladenrezept
Weinrezept
Eingelegt
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10. September 2010
Regata Storica
Tribüne um 11 Uhr morgens, noch leer
ACH!
Wieder war ich nicht dabei!
Und werde auch in Zukunft nicht dabei sein. Weil ich
keinen Spass an Volksfesten
habe, historisch oder nicht,
Oktoberfest, rheinischer
Karneval oder Regata Storica - ohne mich.
Und sehe jetzt täglich auf allen Venedigblogs des
www die tollen Bilder, die alle anderen Blogger der ganzen Welt dort veröffentlichen und
frage mich, ob es nicht ein
Globaltreffen der Venedig-
bloggerInnen hätte
sein können...?
Oder wo haben alle ihre Fotos her?
Nun denn, ich habe auf ARGOS die Ereignisse
des Tages verfolgt, so gut
es eben ging, aber wohl mit
mehr Überblick als alle, die
am Ufer eingequetscht in
Menschenmassen versucht
haben, ein paar Eindrücke
aufzufangen und die
Stimmung mitzuerleben.
Bei mir allerdings Null
Regata-Stimmung.
Dafür habe ich beim Glotzen auf den Monitor und ab und zu ein Foto gemacht (Jux für meinen Blog natürlich!) sehr schön mit meiner Schwester in Minneapolis geplaudert, die ebenfalls entzückt auf ARGOS beobachtete, was gerade live in Venedig los ist. (Wie man sieht, verletzen immer wieder Boote die Höchstgeschwindigkeitsregel, die bei ARGOS vorgesehen ist!)
Netter Sonntagnachmittag! Ciao Beate! Nächstes Jahr wieder... :-)
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ACH!
Wieder war ich nicht dabei!
Und werde auch in Zukunft nicht dabei sein. Weil ich
keinen Spass an Volksfesten
habe, historisch oder nicht,
Oktoberfest, rheinischer
Karneval oder Regata Storica - ohne mich.
Und sehe jetzt täglich auf allen Venedigblogs des
www die tollen Bilder, die alle anderen Blogger der ganzen Welt dort veröffentlichen und
frage mich, ob es nicht ein
Globaltreffen der Venedig-
bloggerInnen hätte
sein können...?
Oder wo haben alle ihre Fotos her?
Nun denn, ich habe auf ARGOS die Ereignisse
des Tages verfolgt, so gut
es eben ging, aber wohl mit
mehr Überblick als alle, die
am Ufer eingequetscht in
Menschenmassen versucht
haben, ein paar Eindrücke
aufzufangen und die
Stimmung mitzuerleben.
Bei mir allerdings Null
Regata-Stimmung.
Dafür habe ich beim Glotzen auf den Monitor und ab und zu ein Foto gemacht (Jux für meinen Blog natürlich!) sehr schön mit meiner Schwester in Minneapolis geplaudert, die ebenfalls entzückt auf ARGOS beobachtete, was gerade live in Venedig los ist. (Wie man sieht, verletzen immer wieder Boote die Höchstgeschwindigkeitsregel, die bei ARGOS vorgesehen ist!)
Netter Sonntagnachmittag! Ciao Beate! Nächstes Jahr wieder... :-)
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9. September 2010
La Certosa - Urban Park 2015
Plakat an der Seitenwand der Werft auf La Certosa
Man sollte nicht erwarten, dass es ausser im Zusammenhang mit Biennalen o.ä. (z. B. 2009) etwas über La Certosa zu berichten gäbe. Wenn man nicht gerade Nutzer der Marina oder Werft ist, kommt man auch kaum auf die Idee, im einzigen Hotel dieser Insel abzusteigen, obwohl sie ja vaprotettotechnisch gut angeschlossenist.
Deshalb überrascht mich ein Projekt, auf das ich eher zufällig stieß und das ich ziemlich spannend finde: Certosa Urban Park 2015. Es wurde auf der Expo in Shanghai im Bereich 'Best Urban Practice' im Pavillon Venedigs im Juni vorgestellt ist wohl auch auf der Architekturbiennale in Venedig seit August zu sehen.
Die Idee ist, La Certosa ener-
getisch unab-
hängig und selbst-
versorgend auszu-
bauen. Heißt, die gesamte Ver- und Entsorgung der Insel und ihrer erweiterten künftigen Infrastruktur = Schiffbau und Marina, Hotellerie inkl. Jugenherberge, Bildungs- und Konferenzbereiche, Museums/ Kunst-, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Naturbereiche inklusive agrarische Nutzung, nach Prinzipien der Nachhaltigkeit umzugestalten. Unabhängig von den venezianschen Versorgungsnetzen von Energie, Wasser, Abwasser, Kommunikation, und Co2- und Kosten frei.
Unter dem Link oben wird das ganz gut dargestellt, aber extrem schnell, ich empfehle, den Präsentationsfilm immer wieder zu stoppen um die Einzelheiten in Ruhe anzusehen. Hier kurz:
La Certosa im Dornröschen-
schlaf
Das alles ist nicht neu, auch der modifizierte Einsatz alter Technologien wird vielseitig angewendet z. B. im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Im komplizierten Ökosystem der Lagune ist aber der Rückgriff auf alte Technologien mithilfe neuer Methoden eine spannende Angelegenheit.
Früher war jede einzelne Insel zwangsläufig und selbstver-
ständlich eine selbstversorgende Einheit. Dieses Projekt auf La Certosa im Rahmen des lagunaren Systems und des modernen urbanen Systems ermöglicht Lernerfahrungen, und zwar OHNE normale Bewohner aus ihrem beruflichen und häuslichen Alltag zu reißen, wie das z. B. auf S. Erasmo der Fall wäre. Da es quasi keine Bewohner auf La Certosa gibt.
Auf der anderen Seite impliziert ein "Best Practice"-Projekt natürlich auch, dass es anwendbar und übertragbar sein sollte, um nicht ein sozusagen "Particular Practice" zu sein. Viel Phantasie ist nicht nötig, um Fördergelder, Forschungsmittel etc. in den Sand gesetzt zu befürchten für eine neue Infrastruktur, die in der Folge nicht angemessen genutzt wird. Lassen wir uns überraschen und das Projekt im Auge behalten wie einige weitere im Laufe der nächsten Jahre.
Man sollte nicht erwarten, dass es ausser im Zusammenhang mit Biennalen o.ä. (z. B. 2009) etwas über La Certosa zu berichten gäbe. Wenn man nicht gerade Nutzer der Marina oder Werft ist, kommt man auch kaum auf die Idee, im einzigen Hotel dieser Insel abzusteigen, obwohl sie ja vaprotettotechnisch gut angeschlossenist.
Deshalb überrascht mich ein Projekt, auf das ich eher zufällig stieß und das ich ziemlich spannend finde: Certosa Urban Park 2015. Es wurde auf der Expo in Shanghai im Bereich 'Best Urban Practice' im Pavillon Venedigs im Juni vorgestellt ist wohl auch auf der Architekturbiennale in Venedig seit August zu sehen.
Die Idee ist, La Certosa ener-
getisch unab-
hängig und selbst-
versorgend auszu-
bauen. Heißt, die gesamte Ver- und Entsorgung der Insel und ihrer erweiterten künftigen Infrastruktur = Schiffbau und Marina, Hotellerie inkl. Jugenherberge, Bildungs- und Konferenzbereiche, Museums/ Kunst-, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Naturbereiche inklusive agrarische Nutzung, nach Prinzipien der Nachhaltigkeit umzugestalten. Unabhängig von den venezianschen Versorgungsnetzen von Energie, Wasser, Abwasser, Kommunikation, und Co2- und Kosten frei.
Unter dem Link oben wird das ganz gut dargestellt, aber extrem schnell, ich empfehle, den Präsentationsfilm immer wieder zu stoppen um die Einzelheiten in Ruhe anzusehen. Hier kurz:
- Elektrizität , Heizung und Warmwasser werden solar erzeugt durch Photovoltaik und Solarthermie, sowohl auf Außenflächen der Gebäude als auch auf freien Flächen der Insel.
- Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse und dessen Nutzung für den Küchenbereich und als Unterstützung für zusätzliche Generatoren.
- Wiedernutzung alter venezianischer Wasserspeicherungstechnologien in Form von unterirdischen Brunnen und Tanks im Bereich des ehemaligen Kartäuserklosters auf der Insel. Diese Wasserspeicherung soll auch zu Kühlungszwecken verwendet werden können, zusammen mit solaren Kühlungseinrichtungen.
- Abwasserbehandlung in Filtern unterhalb der Inseloberfläche, deren Rückstände kompostiert wieder verwendet werden können.
- Kommunikationsversorgung durch drahtloses Breitband.
La Certosa im Dornröschen-
schlaf
Das alles ist nicht neu, auch der modifizierte Einsatz alter Technologien wird vielseitig angewendet z. B. im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Im komplizierten Ökosystem der Lagune ist aber der Rückgriff auf alte Technologien mithilfe neuer Methoden eine spannende Angelegenheit.
Früher war jede einzelne Insel zwangsläufig und selbstver-
ständlich eine selbstversorgende Einheit. Dieses Projekt auf La Certosa im Rahmen des lagunaren Systems und des modernen urbanen Systems ermöglicht Lernerfahrungen, und zwar OHNE normale Bewohner aus ihrem beruflichen und häuslichen Alltag zu reißen, wie das z. B. auf S. Erasmo der Fall wäre. Da es quasi keine Bewohner auf La Certosa gibt.
Auf der anderen Seite impliziert ein "Best Practice"-Projekt natürlich auch, dass es anwendbar und übertragbar sein sollte, um nicht ein sozusagen "Particular Practice" zu sein. Viel Phantasie ist nicht nötig, um Fördergelder, Forschungsmittel etc. in den Sand gesetzt zu befürchten für eine neue Infrastruktur, die in der Folge nicht angemessen genutzt wird. Lassen wir uns überraschen und das Projekt im Auge behalten wie einige weitere im Laufe der nächsten Jahre.
5. September 2010
Feuer in Venedig
In der Nacht zum 3o. August brach ein Feuer aus im Priesterseminar zwischen Salute und Dogana, das derzeit renoviert wird.
Bericht Gazzettino.
Videos
Es scheint bis auf einen erheblichen Wasserschaden an Tizians "David und Goliath", in der Sakristei der Salute, gerade mal glimpflich abgelaufen zu sein. Der Brand des Fenice wird erinnert.
Ich allerdings erinnere mich an den Brand des Molino Stucky, den ich fassungslos und geschockt vom Zattere-Ufer beobachtet habe und die armseligen Bemühungen der Feuerwehr.
Man muss dankbar sein für jeden Erfolg der Feuerwehr in dieser gefährdeten Stadt.
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Bericht Gazzettino.
Videos
Es scheint bis auf einen erheblichen Wasserschaden an Tizians "David und Goliath", in der Sakristei der Salute, gerade mal glimpflich abgelaufen zu sein. Der Brand des Fenice wird erinnert.
Ich allerdings erinnere mich an den Brand des Molino Stucky, den ich fassungslos und geschockt vom Zattere-Ufer beobachtet habe und die armseligen Bemühungen der Feuerwehr.
Man muss dankbar sein für jeden Erfolg der Feuerwehr in dieser gefährdeten Stadt.
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4. September 2010
Biennale 2010 - 12. Architekturausstellung
Weg entlang der Arsena-
le-Nord-
mauer (links der Canale delle Fondamente Nove, vorne klein die Vaporetto-
station Bacini) zum
Hinter-
eingang des Arsenale Novissimo (Eintritt frei)
Die Medienberichte über die 12. Architekturbiennale scheinen differenziert und thematisch erstaunlich breit gestreut zu sein.
Im Gegensatz zu den eher langweiligen Artikeln zur Eröffnung der Kunstbiennale, wenn Kunsthistoriker gerne über die gleichen zentralen Pavillons berichten, zu deren Vernissagen sie offensichtlich eingeladen und gut bewirtet wurden.
Vielleicht fehlt mir aber nur der Vergleich, denn auch dieses Mal verzichte ich, und zwar unfreiwillig, auf die Architekturbiennale. Ich bin sehr neugierig und wäre gerne dabei.
Als kleinen Trost mache ich hier mal eine Liste interessanter Beiträge und Links diverser Quellen, vor allem für mich selbst, um das alles bei Bedarf in Ruhe noch mal sichten zu können.
ZDFmediathek: Aspekte (3.9.10)
Arte-journal (27.8.10)
3sat da, da & da (30.8.10)
Deutschlandradio Kultur (26.8.10)
Biennale: Universitäten
Biennale: Collateral Events (off Giardini/Arsenale, Eintritt frei) 2 Seiten!
Biennale: Nationale Ausstellungen Giardini/Arsenale, Eintrittsgebühr) 6 Seiten!
Detail.de: Begleitende Ausstellungen
Detail.de: Architekturbiennale und Nachhaltigkeit
Scuola Grande della Misericordia: Ausstellung Audi Urban Future Award
Internationale Architekten und Künstler
Zeit-online: Deutscher Pavillon (12.8.10)
Zeit: Räume zum Atmen (3.9.10)
Süddeutsche: Ich wäre besser unsichtbar (25.8.10)
Frankfurt Rundschau: Seelenarbeit als Self Service (27.8.10)
Frankfurter Rundschau: Bleibe auf schwankendem Boden (29.8.10)
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Wie heißt nochmal die Endstation? (29.6.10)
Neue Zürcher Zeitung: Anatomie der Architektur (28.8.10)
Der Standard: Revolution in Schwebe (27.8.10)
Kurier: Fotos (4.9.10)
Stuttgarter Zeitung: Wo Menschen zusammenkommen können (28.8.10)
universes-in-universe-org: Goldener Löwe für Bahrain
art: Orte, die unser Glück behausen (30.8.10)
www.gat.st: Austria Under Construction (Arsenale Novissimo) Eintritt frei über Spazio Thetis, Vaporettostation Bacini oder zu Fuss entlang der Arsenalemauer ab Vaporettostation Celestia, Eintritt über ein geöffnetes Fenster Tese S. Cristoforo (s. Foto oben)
Projekt Culture-Nature, Architektur und Umwelt (Arsenale Novissimo) siehe oben
Pavillon Australien: 3D Städteperspektiven (Giardini)
Pavillon Canada: Hylozoic Ground (Giardini)
Pavillon Frankreich:'Metropolis? (Giardini)
Pavillon Deutschland: Sehnsucht (Giardini)
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le-Nord-
mauer (links der Canale delle Fondamente Nove, vorne klein die Vaporetto-
station Bacini) zum
Hinter-
eingang des Arsenale Novissimo (Eintritt frei)
Die Medienberichte über die 12. Architekturbiennale scheinen differenziert und thematisch erstaunlich breit gestreut zu sein.
Im Gegensatz zu den eher langweiligen Artikeln zur Eröffnung der Kunstbiennale, wenn Kunsthistoriker gerne über die gleichen zentralen Pavillons berichten, zu deren Vernissagen sie offensichtlich eingeladen und gut bewirtet wurden.
Vielleicht fehlt mir aber nur der Vergleich, denn auch dieses Mal verzichte ich, und zwar unfreiwillig, auf die Architekturbiennale. Ich bin sehr neugierig und wäre gerne dabei.
Als kleinen Trost mache ich hier mal eine Liste interessanter Beiträge und Links diverser Quellen, vor allem für mich selbst, um das alles bei Bedarf in Ruhe noch mal sichten zu können.
ZDFmediathek: Aspekte (3.9.10)
Arte-journal (27.8.10)
3sat da, da & da (30.8.10)
Deutschlandradio Kultur (26.8.10)
Biennale: Universitäten
Biennale: Collateral Events (off Giardini/Arsenale, Eintritt frei) 2 Seiten!
Biennale: Nationale Ausstellungen Giardini/Arsenale, Eintrittsgebühr) 6 Seiten!
Detail.de: Begleitende Ausstellungen
Detail.de: Architekturbiennale und Nachhaltigkeit
Scuola Grande della Misericordia: Ausstellung Audi Urban Future Award
Internationale Architekten und Künstler
Zeit-online: Deutscher Pavillon (12.8.10)
Zeit: Räume zum Atmen (3.9.10)
Süddeutsche: Ich wäre besser unsichtbar (25.8.10)
Frankfurt Rundschau: Seelenarbeit als Self Service (27.8.10)
Frankfurter Rundschau: Bleibe auf schwankendem Boden (29.8.10)
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Wie heißt nochmal die Endstation? (29.6.10)
Neue Zürcher Zeitung: Anatomie der Architektur (28.8.10)
Der Standard: Revolution in Schwebe (27.8.10)
Kurier: Fotos (4.9.10)
Stuttgarter Zeitung: Wo Menschen zusammenkommen können (28.8.10)
universes-in-universe-org: Goldener Löwe für Bahrain
art: Orte, die unser Glück behausen (30.8.10)
www.gat.st: Austria Under Construction (Arsenale Novissimo) Eintritt frei über Spazio Thetis, Vaporettostation Bacini oder zu Fuss entlang der Arsenalemauer ab Vaporettostation Celestia, Eintritt über ein geöffnetes Fenster Tese S. Cristoforo (s. Foto oben)
Projekt Culture-Nature, Architektur und Umwelt (Arsenale Novissimo) siehe oben
Pavillon Australien: 3D Städteperspektiven (Giardini)
Pavillon Canada: Hylozoic Ground (Giardini)
Pavillon Frankreich:'Metropolis? (Giardini)
Pavillon Deutschland: Sehnsucht (Giardini)
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