18. Mai 2010

Metropolitana Sub-Lagunare


Ausstellungsplakat

Auf deutsch, eine U(nterwasser)-Bahn für Venedig.

Die Vorstellung ist erschreckend, aber die Sache ist beschlossen.
Der neue Bürgermeister Orsoni will das Projekt beschleunigt vorantreiben, gegen Widerstände der Bevölkerung, die ja aber schon beim
M.O.S.E. - Projekt wenig Wirkung zeigten.
Die Idee der Bürgerbet
eiligung, anderswo normal, scheint in Venedig nicht das politische Mittel der Stunde zu sein.

Die
'Tram' in Mestre als Brückenkopf wurde bereits dem Verkehr übergeben.


ÖPNV in der Metropolregion Venedig

Es gibt eine kurzzeitige aber sehr interessante Ausstellung (7.-22.5.2010) in Venedig "Una metropolitana sub-lagunare al servizio della 'Grande Venezia'". (Siehe Links am Ende des Eintrags.)

Begleitet von einer 1
6seitigen Druckversion "Una metropolitana sub-lagunare per Venezia. Tracciati e studi di stazioni", beides erarbeitet von StudentInnen und DozentInnen der Fakultät für Architektur der Universität Iuav Venedig.(Bitte etwas Geduld, die Datei der 16 Seiten ist sehr groß und benötigt Zeit um hochzuladen.) 

 Die nächsten 3 Bilder sind Fotos der Ausstellung, alle zur Station Santa Marta, Standort der Fakultät für Architektur der Universität Iuav Venezia.

Ich habe die Ausstellung besucht, um Gewissheit über den Schrecken zu bekommen.
Zu sehen ist dort die Verkehrsplanung der Metropolregion Venedig, insbesondere der beiden sublagunaren Bahnen vom Flughafen Marco Polo über Burano-San Francesco della Vigna-Lido und von Mestre-Santa Marta- Dorsoduro-Lido (siehe Bild oben).
Und in CAD-Darstellungen und Modellen Vorschläge für die einzelnen Stationen mit ihren oberirdischen und
unterirdisch-sublagunaren Bereichen.

Ich bin keine Fachfrau Verkehrsplanung,
Stadtplanung, Architektin, Ingenieu-
rin, aber jedem Laien graust bei der Vorstellung der Unter-
tunnelung
der Lagune und die Gefährdung bebauter Bereiche ist vermutlich eine reale Bedrohung. Dies ist ein Fall, in dem sich jede/r fragt, ob man wirklich alles machen muss, was technisch machbar ist, und vor allem wofür.
Um den täglichen Transport der nicht mal mehr 60.000 Venezianer zu modernisieren oder um die Tore für immer mehr immer kurzfristiger verweilende Bes
ucher immer weiter aufzureissen?
Mehr dazu in einem weiteren Eintrag demnächst.














Für die, die noch die Gelegenheit haben und die Ausstellung besuchen wollen:
ich musste diverse Uni-Gebäude im Süwesten von Venedig abklappern, bis ich endlich die Aula Gino Valle fand.
Also: man quert die kleine Brücke vom Campo der Kirche S. Nicolo dei Mendicoli zur Fondamenta dei Bari, nimmt den nächsten Eingang in das lange Uni-Gebäude auf das man dort sofort trifft, geht durch die rechte Seite der Eingangshalle hoch
in den ersten Stock. Die Aula Gino Valle ist in der Nähe des Treppenhauses, so in etwa links halten und zur Not Studierende fragen. Die Ausstellung belegt nur einen Raum, der ganz dunkel ausgeschlagen ist.

Pressemitteilung aus 'professione architetto'
Veranstaltungshinweis 'inItalia.it'
Iuav -archivio progetti

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