Kleiner jahreszeitlicher Beitrag
In 13 Tagen ist der Karneval vorbei. Auch in Venedig.
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Venedig Reiseblog
Die Stadt Venedig schreibt den Fotowettbewerb "Obiettovo Venezia" aus, zusammen mit dem Consortium Promovetro Murano. Der Wettbewerb läuft schon seit dem 6.12.2012 und endet am 30.4.2013, ist international angelegt, natürlich eine Marketingkampagne, aber auch eine Einladung an Einheimische und BersucherInnen, ihr fotografisches Feedback, ihren Blick auf Venedig und ihre künstlerische Beschäftigung mit der Erfahrung dieser wunderbarsten Stadt abzuliefern.
Bei den Massen von BesucherInnen müsste eigentlich eine Welle von Fotos rollen, zumal wir ja alle mit mindestens einer Kamera anreisen, egal ob Digitalknipserchen oder Riesenobjektiv. Und egal wo und wie wir unsere Objektive hinhalten, es ist IMMER ein Motiv.
Trotzdem gibt es nur wenige Einsendungen. Es sind Fotos dabei, die ich atemberaubend finde, es gibt schöne Dokumentationen von Stimmungen und Motiven, es gibt Bilder, bei denen ich glaube zu sehen, was der/die Fotografin zeigen will, wenn auch die Magie des Moments verblasst scheint. Viele beeindruckende und bewundernswerte Aufnahmen.
Internationale Beiträge sind bisher überhaupt nicht dabei (nach den Namen zu schließen) und das wundert mich doch ein bisschen. Vielleicht liegt es nur daran, dass dieser Wettbewerb nicht bekannt genug ist? Dann würde ich hiermit gern dazu beitragen den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und die Lust wecken, in die Venedigfotodateien zu tauchen und mit Genuss nach geeigneten Werken für "Obiettivo Venezia" zu graben. Und vielleicht sogar eine echte Glaskunst aus Murano einzuheimsen.
Die Bloggerin knipst. (Kunstbiennale 2009, Riva degli Schiavoni) |
Labels: Fotowettbewerb
Kulturtermine 2012 - beim Zurückblättern findet sich vielleicht mancher noch individuell verwertbare Tipp:
Eintrag vom 29.1.2012
Mit Innenansichten von 100 Wohnungen präsentiert der lettische Konzeptionskünstler und Fotograf Vilnus Vitolins eine Art Innenleben seiner Landsleute. Die Bewohner sind Teil der inszenierten Fotografien. Man sieht sie, umgeben von Möbeln, Büchern, Elektronikgeräten, Vorhängen, oft mit Hund oder Katz, hingelümmelt auf einem Divan, an einem gedecken Tisch sitzend, beim Musizieren, lesend, Kartoffeln schälend, nachdenklich, konzentriert, traurig, fröhlich.Information von Korrespondentin B.W., herzlichen Dank dafür!
Bei den Arrangements hat der Künstler wohl mächtig nachgeholfen. Die großformatigen Bilder quellen über mit Details, Farben und Formen und liefern den Stoff für allerlei Geschichten, die man sich über die Menschen in ihren Wohnungen ausdenken kann. In den Fotos bleiben sie alle namenlos und bieten sich an als Projektionsflächen für die verschiedensten Ausdeutungen ihrer Lebensumstände, für geglückte oder mißglückte Versuche, sich im Leben einzurichten. Am Ende kommt es darauf an, was dem Betrachter einfällt zu den Personen, die da mit den sie umwuchernden Gegenständen und Stoffen verschmelzen.
Die Ausstellung 100 Rooms/100 Stanze wird gezeigt in der Gervasuti Foundation in Castello, Fondamenta Santa Anna 995 (Verlängerung der Via Garibaldi). Der Katalog zur Ausstellung ist für 8 Euro zu haben.
Labels: Ausstellung, Biennale 2013, Führung, Kinder, Musik, Tipps und Termine
Das Gerücht rumorte schon seit der Eröffnung der Architekturbiennale 2012, genauer seit Ende August, dass Rem Koolhaas als Biennaledirektor David Chipperfield folgen wird. Heute wurde die Entscheidung veröffentlicht.
Das ist ein scharfer Schnitt, sehr verschiedene Konzepte und 'Philosophien' von Architektur treffen aufeinander, Polarisierung ist angesagt.
Hier einige Links:
Gazzetta del Sud, die erste Meldung dazu, die heute ankam: Rem Koolhaas to direct Venice Biennale of Architecture
auch von heute: ArchDaily Rem Koolhaas to direct 3014 Venice Biennale
und dezeen magazine
Medienmeldung La Biennale
Wikipedia Eintrag Rem Koolhaas
Spiegel Artikelsammlung zu Rem Koolhaas
New York Times Artikelsammlung zu Rem Koolhaas
ZEIT Geht's ne Nummer kleiner?
Einträge zum Fondaco dei Tedeschi, der von der Koolhaas Firma OMA umgebaut werden soll
Ich habe ihn zufällig im November erlebt, ein Star, umschwirrt von einer Handvoll serviler junger Männer fast uniform gekleidet in Architektenschwarz, Klischee pur und deshalb irritierend. Ich will das nicht überbewerten.
Lassen wir uns überraschen im Jahr 2014. In sechs Monaten wartet die Kunstbiennale und jetzt ist erstmal Schluss mit Architektur bis auf Weiteres.
Nachtrag 23.01.2013
Ein kritischer Beitrag vom 22.1.: Rem Koolhaas and the Venice Biennale
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Labels: Architektur, Biennale, Biennale 2014
Letzter Blogeintrag am 8.8.2021. Es folgen keine weiteren Ergänzungen mehr. Wolkenbruch über Mazzorbo, Torcello, Burano Fortsetzung des Ei...