22. Juni 2014

Zwischen Giardini und Arsenale...

Via Garibaldi, 20.6.14
 
... beim Überqueren der Via Garibaldi, kommt von rechts ein Schiff.

Vor allem im letzten Oktober, als ich 4 Wochen mitten im Bacino von S. Marco wohnte, hatte ich mich schon fast daran gewöhnt, dass zu jeder Tageszeit die Riesen vorbeizogen, 4-7 pro Tag, hin und zurück. An Spitzenwochenenden mehr. 

Man kann das gut und in Originalzeit verfolgen auf der Website AIS Marine Traffic, im Winter gab es keine Kreuzfahrtschiffe, seit Ende Mai wieder jeder Menge. Gleichzeitig werden die BürgerInnen wieder spürbar aktiv mit NoGrandiNavi- Demonstrationen und Blockaden.

Die einzigartige Entspanntheit des venezianischen Verkehrs beruht ja auf der völligen Trennung der Verkehrsebenen. Was auf Füssen unterwegs ist, bewegt sich auf Land bzw. einer Brücke, alles, was "fährt", ist im Wasser. Zwei Verkehrswege, die nicht gleichzeitig genutzt werden können, Fahrende und Gehende können sich nicht ins Gehege kommen. Ein Traum von Verkehrsplanung.

Aber beim plötzlichen Erscheinen dieser Riesendinger macht man unwillkürlich, und sei es nur als Schreck bei seinem An-
blick, einen Schritt zur Seite. Reflex. Die Griechenlandfähren legen nicht mehr in der Stazione Marittima an, sondern in Marghera, das ist hoffentlich auch die Zukunft der Kreuz-
fahrtschiffe.




Nachtrag am 24.7.2014:
Aufruf internationaler Künstler gegen die Durchfahrt von Kreuzfahrtschiffen

Telegraph Travel 14.8.
Daily Mail online 12.08.
Boston.com 9.8.
Spiegel 8.8.
The Art Newspaper 23.7.
20Minuten 23.7.
Fox News 23.7.
Mail Online 22.7.
The Telegraph 22.7.


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