Venezianisches Tagebuch 1650 - carne vale
Blicke in das Tagebuch des deutschen Benediktiners Gabriel Bucelin, als Historiker zu einem Arbeitsaufenthalt 1649-50 im Kloster S. Nicoló di Lido, konnte man bereits werfen in den Einträgen vom 8.12.2015
und vom 1.1.2016
Carnevale und Aschermittwoch widmet der Pater nur wenige Zeilen.
28. Februar 1650
Ich feiere den Carnevale in Venedig, im Kloster von S. Nicolò di Lido. Ich bin erstaunt über die Methode, zur gleichen Zeit zu fasten und essen: während wir zum Mittagsmahl zwei Teller Reis essen, risa, wie sie hier sagen, besser oriza, und zwei Eier, schlagen wir uns nachts die Mägen voll mit großen Mengen von Speisen jeder Art.
1. März 1650
Venedig. Letzer Tag des Festes Carnevale; fulminantes nächtliches Bankett, wirklich köstlich.
Ich bin sehr erstaunt über die äußerst verschiedenen Arten, Gerichte zuzubereiten und zu würzen, die man (in Deutsch-
land) unendlich schätzen würde.
2. März 1650
Aschermittwoch. An diesem Tag, wie an den zwei folgenden Tagen, sitze ich fest im Kloster S. Nicolò di Lido, denn wegen des gewaltigen Sturms und Wellengangs konnte ich auf keine Art mit dem Boot von der Insel nach Venedig kommen.
Also erzähle ich inwzischen, pflichtgemäß und mit Leidenschaft, weiter die Geschichte Venedigs und forsche nach Informationen, die vom Ruhm und der Ehre des Benediktinerordens berichten.
Aus: Gabriel Bucelin OSB, Diario Veneziano 1649-1650, Edizioni Scritti Monatici, Abbazia di Praglia 2013, nur erhältlich im Kloster S. Giorgio Maggiore in Venedig (am Eingang zum Campanile).
Übersetzung des Tagsbuches aus dem Lateinischen ins Italienische: Gianna Cazzagon, aus dem Italienischen für diesen Eintrag: ebbonn.
S. Nicolò di Lido, Ausstellung im Kreuzgang |
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