7. Juli 2013

Pavillon Venezuela: Urban Art


Graffiti sind die erste und oft einzige künstlerische Äußerung, die junge Menschen in armen Vierteln urbaner Zentren schon aus dem Kinderwagen heraus wahrnehmen. Und sie ein paar Jahre später zur Sprühdose greifen lassen um selbst an der Gestaltung ihrer Umwelt teilzunehmen, teilweise in durchaus subversiver Absicht. 

Großartig, dass Venezuela seinen ganzen Biennale Pavillon dieser Kunst widmet, mit verschiedenen Graffiti, einem mitreißenden Dokufilm über die Urban Art Szene in Caracas (unter Beteiligung von CMS, GSC, Via Oeste, PC, Simbiosis Perfecta, 346, Silenciadores, 58C, 3BC, S/N, AAA, SDN, ROS, Pacos Gratis, IMP, PSC, EMC, Slim, Chuo, Ker, Comando Creativo, Colectivo Cultural Toromayma, 360º, La Kaza para la Raza und KünstlerInnen aus anderen Regionen Venezuelas), und mit einem tag des Künstlers Shock (oder Künstlerin? keine Ahnung).

Der tag ist in Grautönen an eine Wand des Pavillons gesprüht (siehe Foto oben) und wird durch die Projektion eines Filmes ganz erheblich dynamisch. Unten ist ein kleiner Ausschnitt, den ich gefilmt habe mit meinem kleinen Fotomaschinchen. Die Musik gehört zum Urban Art Dokufilm und ich weiß nicht, ob so etwas wie eine Synchronisation beabsichtigt ist, passt aber unbedingt zusammen. (Beim Ansehen bitte Vollbildmodus verwenden.)

Der Pavillon wurde 1956 gebaut von Carlo Scarpa und war damals sicher die herausragende Architektur in den Giardini. Er hat Wände und Dach, aber weder abgeschlossene Räume noch ist er ein geschlossenes Gebäude, sondern licht-und-luft-offen, ein tatsächlicher Pavillon, wenn auch nicht aus Gewebe, sondern aus Beton. (Deshalb auch die multiple Einsetzbarkeit von Musik.)

2. Gebäude rechte Seite direkt beim Eingang der Giardini, nicht verpassen.

Pressemitteilung


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