56. Kunstbiennale 2015 - 5. Eintrag
Alle Fotos und das Video dieses Eintrags vom portugiesischen Pavillon der Biennale 2013, von Joana Vasconselos |
Die Mongolei, 4,5 mal so groß wie die Bundesrepublik mit 3,18 Mio. Einwohnern (!), arbeitet noch an ihrer Biennaleteilnahme per Fundraising. Es bleiben nur noch 22 Tage und man kann nur hoffen, dass das Ziel erreicht wird bzw. viele sich großzügig an der Sammlung beteiligen, soweit das eigene Budget das erlaubt. Man könnte offensichtlich mit spannenden künstlerischen Ergebnissen rechnen und ungewöhnlichen Signalen aus einem menschenleeren Land.
Ergänzung 4.3.: Oje. Fundraising erfolglos, wie schade. Dass deshalb die Serra von Schließung bedroht ist, halte ich für ein Gerücht des/der ortunkundigen JournalistIn, denn der historische Wintergarten ist ein gut gehenden Café inkl. Garten und gleichzeitig eine Pflanzengeschäft, es werden dort Kurse angeboten etc.. Der Verlust der Biennalevermietung, immerhin 7 Monate, ist sicher schwer zu verkraften aber wird wohl kaum zum Äußersten führen. Toitoitoi für alle Beteiligten.
Ergänzung 9.3.: Die Ausstellung der Mongolei findet im Palazzo Mora statt.
Mexico stellt jetzt im Arsenale aus, wie auch schon bei der Architekturbiennale 2014. Was aus dem Restaurierungsvertrag von 2012 zwischen Venedig und Mexico für die ehemalige Klosterkirche S. Lorenzo wird/geworden ist, weiß ich derzeit nicht. Als Gegenleistung sollte Mexico die Kirche 9 Jahre als Ausstellungsort nutzen, daraus wurden nur 2 Jahre. Tania Candiani und Luis Felipe Ortega zeigen ein gemeinsames Werk "Possessing Nature".
Für die ausstellenden Nationen ist ein dauerhafter Platz im Arse-
nale sicher eine finanzielle und organisatorische Erleichterung. Für mich als Besucherin, die auf ungewöhnliche Ausstellungsorte erpicht ist, war bisher Mexico der Spitzenreiter der letzten Biennalen mit dem Palazzo Soranzo van Axel, San Lorenzo (siehe Link oben), und dem Palazzo Rota Ivancich.
Auch Irland sitzt jetzt nach vielen wechselnden Ausstellungs-
räumen überall in der Stadt in einen Raum der Artiglerie im Arse-
nale, vertreten von Sean Lynch mit der Installation "Adventure Capital". Spannende Ankündigung.
Brasilien zeigt in seinem Pavillon in den Giardini drei Künstler-
Innen, die jeweils ihr Werk präsentieren, nicht ein gemeinsames. Berna Reale, Installationen und Perfomances; Antonio Manuel, Konzeptkunst und Filme; Andre Komatsu, Installationen.
Eine schräge Nebenausstellung Artvenice Biennale 3 wird an-
scheinend vorbereitet für den Innenhof des ehemaligen Patriar-
chenpalastes auf der Insel S. Pietro in Castello. Das wundert mich, denn eigentlich befinden sich Sozialwohnungen in dem Gebäude und 7 Monate Biennale mitten im Privatleben sind schon eine Zumutung. Aber bisher gibt es erstens nur einen Aufruf und zweitens kann sich ja die Nutzung des Gebäudes geändert haben. Weitere Informationen folgen, falls es sie gibt.
Haltestelle S. Pietro oder beim Verlassen des Arsenale durch die Hintertür über die kleine Brücke, dann die erste Gasse links und über die Brücke hinüber zur Insel S. Pietro.
Albanien ist ebenfalls zum ersten Mal im Arsenale gelandet und präsentiert unter dem Titel "Albanische Trilogie: Eine Serie verschlagener Kriegslisten" von Armando Lulaj Videos und Lesungen von Dokumenten aus dem kalten Krieg. Interview mit Armando Lulaj, von dem ich keinen eigenen Internetauftritt finde.
Die erste Ausstellung von Belarus dreht sich ebenfalls um Archiv-
material, aber der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Als Künstler wurde Konstantin Selikhanov ausgewählt, der im www allerdings als Skulpteur kategorisiert wird. Es lässt sich auch hier kein weiterer Internetauftritt finden. Auch der Ausstellungsraum wurde noch nicht bekannt gegeben. Wird nachgereicht.
Ergänzung 9.3.: Die Ausstellung findet auf der Riva San Biagio statt, nahe dem Schifffahrtsmuseum Museo Storico Navale.
Luxemburg zeigt in seinem Pavillon im Parterre der Ca' del Duca am Canal Grande Filip Markiewicz. Die Ausstellung "Paradiso Luxemburg" beinhaltet Zeichnungen, Installationen, Videos und Performances.
Haltestelle Accademia und über die Brücke oder S. Samuele.
Ergänzung 2.3.: Für LuxemburgerInnen und GrenzgängerInnen: im März (4., 11., 18. und 25.) präsentiert das MUDAM im wöchentlichen MUDAM Café Playlists mit Filip Markiewicz.
Im Pavillon der Schweiz in den Giardini stellt Pamela Rosenkranz aus. Parallel gibt es wie immer den Salon Suisse im Schweizer Konsulat, Palazzo Trevignan am Campo S. Agnese bei den Zattere. Für das Programm dort sind Juri Steiner und Stefan Zweifel zuständig. Für Teile des Programms muss man sich anmelden, die Termine werde ich deshalb nachreichen, sobald sie veröffentlicht werden.
Im Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) im Arse-
nale wird die Gegenwartskunst der letzten 40 Jahre repräsentiert durch 13 Künstler: Ahmed Al Ansari, Moosa Al Halyan, Mohammed Al Qassab, Abdul Qader Al Rais, Abdullah Al Saadi, Mohammed Abdullah Bulhiah, Salem Jawhar, Mohammed Kazem, Abdulraheem Salim, Hassan Sharif, Obaid Suroor, Dr. Mohamed Yousif, Abdulrahman Zainal und 1 Künstlerin: Dr. Najat Meky. Der Titel 1980 - Today: Exhibitions in the UAE hat, wie auch bei einigen anderen Präsentationen, wenig mit dem Biennaletitel "All the World's Futures" zu tun, aber bei den vielen Künstlern gibt es sicher Differenzierungen, lassen wir uns überraschen.
Israel wird in den Giardini den Künstler Tsibi Geva ausstellen unter dem Titel "Archäologie der Gegenwart" (auch hier geht es weniger um die Zukunft...), im Pavillon und dem kleinen Hinter-
garten.
Litauen hat eine spannende Sache angekündigt: das Projekt heißt "Museum", der Künstler Dainius Liskevicius, Ausstellungs-
ort das ehemalige Waschhaus im Garten des Palazzo Zenobio in Dorsoduro. Eine wunderschöne Location, eine Terasse mit Blick auf den Campanile der Carmini und ein Rasen auf dem man eine kurze Liegepause machen kann - wenn man sich die Zeit nimmt. Haltestelle S. Biagio. Dainius Liskevicius: Labyrinthus.
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