4. Februar 2011

Noch eine schöne Ausstellung...


Titelbild, Gustav Schönleber, Ponte dei Barettari, 1874


...die ich nicht selbst gesehen habe, aber den sehr beeindruckenden Katalog (danke, V.!)












Venedigbilder in der deutschen Kunst
des 19. Jahrhunderts




Friedrich Nerly, San Giorgio Maggiore bei Mondschein, 1850/55

Zu sehen in der Städtischen Galerie Karlsruhe bis 6.März,
in der Städtischen Galerie in der Reithalle, Paderborn-Schloss Neuhaus vom 2. April bis 3. Juli.




Max Liebermann, Venezianische Gasse nach rechts, 1878

Die Austellung wird in Paderborn modifiziert gezeigt werden, da an diesem Ort schon 2008 eine umfassende Präsentation des Werks Friedrich Nerlys stattfand, dem "Portraitisten Venedigs", der in der Karlsruher Ausstellung einen deutlicheren Schwerpunkt setzt.



Die Präsentation führt von den Darstellungen, die damals wie heute unser Venedigbild begründen (Piazza, Dogenpalast, Canal Grande, S. Gio
rgio, Salute, Lagunenstücke etc.) über detaillierte Motive einzelner Palazzi, Campi, Kirchen, bis hin zu sensiblen Sujets von Menschen und Architektur und hin zur frühen Fotografie Venedigs, ein ebenfalls sehr spannender Bereich.

Es gibt Motive, die noch heute unverändert sind (z. B. der Campo SS. Zanipolo), die heute völlig verändert sind (z. B. der Fondaco dei Turchi), die es so heute nicht mehr gibt (z. B. alte Lagunensegler) und es fehlen Motive, die heute zentral sind, damals aber noch vor Armut und Dreck kein Thema waren (z. B. Torcello).

Paul von Ravenstein, Kreuzgang der Abbazia San Gregorio, um 1892




Abbildungen mit freundlicher Genehmigung des Michael Imhof Verlag, Katalog S. 44, 102, 1o4, Titelbild



.

2 Kommentare:

eichinger georg hat gesagt…

ach du lieber gott, schon wieder ein schönes venedigbuch, das an die habsucht appelliert.( na gut, ich spar ja gewaltig, weil ich den carneval in venedig vermeide.)

georgo

aldebaran hat gesagt…

Ich bin für diese Ausstellung extra nach Karlsruhe gefahren: es hat sich gelohnt. Es gibt ca. 150 Bilder, in allen Größen und Formaten, thematisch geordnet, ausreichend weit gehängt. Sie bieten, was man von Malerei des 19. Jahrhunderts erwartet: Gute handlwerkliche Qualität, gute Verarbeitung des jeweiligen Themas. Es macht natürlich immer Spaß, Örtlichkeiten wiederzuerkennen, und wundert sich darüber, was Leute neben einem alles nicht über Venedig wissen. Das tut dann so richtig gut. Im Katalog läßt sich dann zu Hause einiges über die Lebensläufe der Maler oder über die Umstände, die zu den Bildern führten, in Erfahrung bringen. Insgesamt für mich eine postive Ausstellung