13. August 2011

Lo stato dell'arte - italienische Kunstakademien


Alle Bilder aus der Ausstellung 'Lo stato dell' arte. Leider vergessen, die Namen der KünstlerInnen zu notieren, für Hinweise zu einzelnen Fotos bin ich dankbar.

Zur Feier 150 Jahre Italien ist der Padiglione Italia im Arsenale ziemlich üppig ausgefallen - und in der Kritik ziemlich schlecht weggekommen, mehr verrissen als umstritten.


Als sozugagen Dependance des Padiglione Italia wird auf der Nordseite des Arsenale, in zwei großen Hallen des Arsenale Novissimo als Zugabe (?) eine Austellung von frischen AbsolventInnen der Kunsthochschulen Italiens gezeigt. Der Titel ist Lo stato dell'arte und der Stand der Kunst ist interessant.

Nur zwei Wochen vorher hatte ich die entsprechende zweijährliche Ausstellung deutscher Kunsthochschulen in der Bundeskunsthalle in Bonn besucht, die, nebenbei, deutlich kleiner war. Aber neben der Quantität auch von anderer Qualität.

Zu erkennen war, dass in deutschen Kunsthochschulen die Idee ist, was zählt. Die Umsetzung, naja, kann auch schon mal schlicht ausfallen. Oder schnell gestrickt. Hingebungsvoll ist jedenfalls nicht das Adjektiv.

Die Ergebnisse der italienischen StudentInnen schon. Zwar sind einige Werke von der Idee her bescheiden (ein Kopfhörer mit dem Titel "Yellow"; drei Meter Maschendraht gekrönt von Panzerdrahlrollen, ein bisschen Schutt aufgehäuft, Titel vergessen).

Die italienischen Hochschulen scheinen stärkeren Wert auf die Vermittlung und Prüfung künstlerischer und handwerklicher Fähigkeiten zu legen. Denn viele der Werke sind als kunstvoll zu bezeichnen in Sinne von Beherrschung der erforderlichen Techniken, engagierter Arbeit und langer Arbeitszeit an der Ausführung, pingeliger Hartnäckigkeit in den Details, offensichtliche Einfühlung in die Sujets. Es sind einige Werke dabei, die (bei mir) starke Reaktionen hervorrufen, Abwehr, Wiedererkennen, Mitgefühl, Fragen.


Die Ausstellung ist eine gelungene Ergänzung des Padiglione Italia und überragt an Ideen und Vor-
schlägen manche der schlichten Eindeutigkeiten der
gesamten Biennale (wie z. B. den Panzer vor dem U. S. Pavillon...). Der Besuch ist sehr zu empfehlen.


Man kann sich mit dem Boot innerhalb des Arsenale zum Arsenale Novissimo übersetzen lassen, damit hat man eintrittskartentechnisch die Ausstellung verlassen und kommt nicht mehr zurück.







Besser ist es, die Ausstellungen im Arsenale Novissimo (u. a. Südafrika im soeben nach jahrelanger Restaurierung fertig gestellten Turm della Porta Nova) an einem anderen Tag zu besuchen.





Über die V
aporetto-
haltestelle Bacini (von da ausge-
schildert) oder Celestia (auf dem Steg entlang der Arsenale-
mauer, von da durch das eigens offen stehende Fenster in die Hallen S. Cristoforo eintreten).
Dies ist der kostenlose Bereich des Arsenale, Eintritt ohne Ticket. Linien Nr. 51/52, 41/42.



























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