13. Oktober 2013

So geht das also...



"Alison Lapper pregnant" von Marc Quinn sitzt seit Mai als luftgefüllte und verkleinerte Version der Marmorskulptur von London, darstellend die Künstlerin Alison Lapper, vor dem Portal von S. Giorgio Maggiore. Aber groß genug, um beein-
druckend übers San Marco Becken  gesehen zu werden und sehr groß, wenn man davor steht. Ein paar FlachdenkerInnen hätten das Werk gerne als Skandal aufgeblasen, hat aber nicht funktioniert. (Siehe auch Eintrag im Blog L'aqua bassa in Venedig.)


Die Marc Quinn-Ausstellung auf der Insel wurde vor 14 Tagen geschlossen, die großen golden glänzenden Muscheln am Ufer zwischen Kloster und Marina vorgestern entfernt, sichtbar geblieben sind die Stellen auf dem Pflaster, wo es für deren Installation aufgerissen und wieder mit Hilfe von Zement geschlossen wurde.

Alison Lapper pregnant war in der letzten Woche nicht auf ihrem Aufbau, und ich dachte schon, entgegen der Ankün-
digung hätte das Ausstellungsende auch sie betroffen. Aber vielleicht war der Grund nur das regnerische Wetter, möglicherweise sollte einfach das Material, aus dem der Ballon genäht wurde (und technisch gesehen, ist es ja ein Ballon, einerseits finde ich diese Nähte etwas seltsam und würde gerne die Marmorskulptur sehen, andererseits erstaunt mich die Arbeit, die ja eine völlig andere Technik als Bildhauerei ist), geschützt werden.


Gestern Abend direkt nach Sonnenuntergang begaben sich 2 Männer über eine Leiter auf das Podest, sie trugen dazu Klettergurte (vermutlich zur Erfüllung einer EU-Arbeits-
schutz-Norm? oder?) und dann ging alles ganz schnell. Eine Strippe zwischen den Beinen der Skulptur wurde gezogen, der Kopf knickte, dann sank der Rest zusammen. Die FotografInnen, die sich jeden Abend auf der Fondamenta zum Sonnenuntergang versammeln, bekamen gar nicht schnell genug mit, was hinter ihrem Rücken passierte.




Ich werde mich morgen bei Sonnenaufgang postieren, um zu sehen, wie das Ding aus der Kiste kommt...


...hier (26.10.13)
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