Werkbund - Ausstellung im Palazzo Tron
Modell GRAFT |
Tolle Modelle zu besichtigen gab es in der leider bereits beendeten Ausstellung "This is modern" des Deutschen Werkbunds im Palazzo Tron, einer der Sitze der Universität IUAV, Fakultät für Architektur. 25 deutsche Architekturbüros waren um Vorschläge für einen neuen Nationenpavillon für Deutschland gebeten worden.
Das Nationenkonzept der Biennale wird im Kunstbereich seit längerem kontrovers diskutiert. Die Selbstdarstellung Deutschlands durch die Architektur des Pavillons Germania weckt geradezu Leidenschaften. Aus meiner Sicht gehört Architektur zur Kulturgeschichte und ist damit auch ein wich-
tiges Medium der historischen Orientierung und politischen Auseinandersetzung. Teile deutscher Geschichte noch im 21. Jahrhundert zu verschweigen, vertuschen, leugnen und im Falle von Architektur abzureißen ist natürlich indiskutabel. Unabhängig davon über einen Neubau nachzudenken (Australien baut gerade neu, warum, weiß ich nicht. Der alte Pavillon mit dem "Keller"raum gefiel mir gut.) und Ergebnisse zu präsentieren ist legitim und das Ergebnis hat zum Teil überrascht, war auf jeden Fall eine spannende Ausstellung.
Blick aus dem Wassertor der Ca'Tron auf das Apartment Richard Wagners |
In einem der Seitenräume konnte man Veröffentlichungen des Werkbundes (und Ausstellungsplakate etc.) erwerben, sich mit freundlichen jungen RepräsentantInnen unterhalten; außerdem gab es jede Menge Werbematerial, Imagebroschüren etc. von Sponsorfirmen kostenlos.
Ein Teil der Vorschläge beruht auf Neubauten, die ich schon erstaunlich finde (z. B. die palladianische Inspiration von Uwe Schröder oder der Hammer von GRAFT, die dezentere, klare Struktur von A&P, der Bunker von Kleihues). Die meisten Wettbewerber arbeiten mit dem alten Gebäude und lassen sich z. T. schöne Sachen einfallen (wie die Treppen- und Dachidee von Grüntuch, die Säulen von Dudler, Säulen & Dach von Patzschke.
Mein Favorit von hps, tschoban, voss |
ger Aufsatz einer gläsernen Schachtel für die Ausstellungen + gläserner Altana, die beide einen grandiosen Blick über das San-Marco-Becken und die Inseln erlauben. Das würde ich schon gerne erleben.
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