6. Mai 2016

EIn Blick auf die Sensa? Die Vogalonga?

Direktblick ohne Webcam vor dem Start der Vogalonga 2012

Man muss nicht immer dabei sein.
Der venezianische Carnevale der Gegenwart lockt mich nicht, der Redentore ist für mein Gefühl ein Fest, das den VenezianerInnen gehört, Veranstaltungen wie Sensa und Regata Storica sind vermutlich ein Ereignis für die Aktiven, aber als Zuschauerin in der 8. Reihe ein kurzes unbequemes Vergnügen. Alles nix für mich.

Aber ein bisschen gucken wäre schon interessant. Die Möglichkeiten dazu waren bisher gering. Das Verkehrsüberwachungssystem ARGOS  liefert nur noch Standbilder des Canal Grande (was im Sinne des Datenschutzes korrekt ist - ich fand die Liveüberwachung online für jedermann immer erstaunlich bis fragwürdig). Die frühere Webcam der Biennale am Palazzo Giustiniani wurde anlässlich der Fassadenrenovierung vor Jahren ab- und nicht wieder angeschraubt. Die Webcams der Comune Venezia (mit nur stündlich erneuerten Bildern!) wurden schon immer pünktlich abgeschaltet, sobald es auf der Piazza und Piazetta, dem Canal Grande oder Bacino etwas zu sehen gegeben HÄTTE. 

Mit dem Webcamdienst Skyline hat sich das geändert, es gibt ganz neue Zaunguckeroptionen. Wer also am Sonntagmorgen in aller Ruhe die Parade der Boote zur Vermählung des Dogen mit dem Meer (bzw. des Bürgermeisters Brugnaro mit dem Meer) beobachten möchte, kann das von sogar mehreren Webcamstandorten aus tun. 
Haltestelle Vallaresso und Canal Grande Mündung vor dem Palazzo Giustiniani 
Ufer vor der Piazzetta und Palazzo Ducale
Ufer nahe der Haltestelle S. Zaccaria

Laut Programm der Sensa wird ein Blick ab ca. 9 Uhr interessant.

Etwas später, wenn die Ruderregatten im Gange sind, lohnt ein Klick auf den Canal Grande
Von S. Silvestro Richtung Rialtobrücke
Von S. Silvestro Richtung Ca' Farsetti (Rathaus)

Ähnliches trifft auf die Vogalonga am 15.5. zu: das Becken vor S. Marco füllt sich ab ca. 8 Uhr, Rückkehr durch den Canal Grande Richtung Dogana ab ca. 11 Uhr.


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2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Brigitte, ich kann mich eines Kommentares bezüglich des Redentore-Festes nicht enthalten, weil ich es anders erlebt habe.
Am Nachmittag standen wir lange auf der Akkademiebrücke und haben den unzähligen Booten und Schiffen zugesehen, die in den Bacino San Marco einliefen. Auf den Booten herrschte gute Stimmung: Von Jugendlichen mit lauter Musik bis zu festlich tischgedeckten und sektgläserbeladenen Schiffen war alles dabei. Wir sind über die Brücke und haben am Gottesdienst teilgenommen. Der ist natürlich ganz anders als in Deutschland: es ist relativ laut, einige Leute hatten ihre Hunde mitgebracht, beim Friedensgruß bekam man einen bacio link,s einen rechts, alles war sehr locker. Mit Wein und etwas zu esssen haben wir uns dann einen Platz am Ufer gesucht (auf der Giudeccda) und uns köstlich mit Italienern unterhalten, die allerdings auch Touristen waren. Wir fühlten uns wohl, und hatten durchaus das Gefühl, dass wir in dieses Fest passten. Das Feuerwerk war natürlich grandios, ich liebe so was.
Also, ich kann das nur empfehlen und warte auf das nächste Jahr, wo wir wieder hin wollen.

Natürlich ist es voll. Aber allein die gute Stimmung zu sehen, die vielen feiernden Leute, die einem auch schon mal etwas anbieten, ist einen Besuch wert.
Zum Praktischen: Ich würde immer einen Sitzplatz auf der Giudecca bevorzugen, etwa Nähe Zitelle. Man sollte den Platz so suchen, dass die Pontons, von denen das Feuerwerk abegeschossen wird, etwa in der Nähe der Blickachse Sitzplatz-Dogenpalast liegt. Aber nicht genau davor, weil dann der Rauch des Feuerwerk die Sicht verdirbt. Unds vorher aufs Klo gehen, sonst ist der Sitzplatz weg!

Viele Grüße
Aldebaran

ebbonn hat gesagt…

Hallo Aldebaran,

herzlichen Dank für diesen Bericht!